Weihnachten für Singles „Kevin allein zu Haus“ als schwuler Mann? Wie wird Weihnachten trotzdem schön?
„Kevin allein zu Haus“ mag ja ein lustiger Film zur Weihnachtszeit zu sein, doch diese Zeit alleine verbringen zu müssen, ist für die Wenigsten angenehm. Wie geht man also mit diesem Fest der Liebe, der Feiern mit Familie oder Freunden um, wenn man niemanden hat, mit dem man die Feiertage verbringen kann? Wie man Weihnachten als queerer Single überlebt und übersteht, darum soll es also in unserem folgenden Guide gehen.
Besinne dich auf das, was DIR Freude bereitet!
Mache Weihnachten zu deinem persönlichen Feiertag, denn an diesem Tag dreht sich alles um Dich! Was bedeutet Weihnachten für Dich eigentlich? Wenn Du das Haus wie die Hütte des Weihnachtsmannes persönlich dekorieren möchtest – tu es! Wenn du Dir selbst Geschenke kaufen willst, dann tu es, Du hast es dir verdient! Bist du besessen von Mariah Carey, dann lass diesen einen bestimmten Song in Dauerschleife laufen! Und wenn Du kein besonders festlicher Mensch bist, ist das ebenfalls absolut in Ordnung.
Zeit, einen Plan zu machen...
Also man braucht jetzt keine ausgearbeitete 16-seitige Agenda, aber es könnte hilfreich sein, eine ungefähre Vorstellung davon zu haben, wie man die Feiertage verbringen möchte. Wann möchte man aufstehen oder will man lieber endlich lange ausschlafen? Wie sieht das Frühstücksritual aus? Eine lockere Tagesstruktur kann so gut helfen, eventuelle Ängste vor alleine verbrachten Festtagen abzubauen. Im Folgen findet ihr ein paar hilfreiche Fragen, die den Plan von alleine beantworten:
Was soll ich essen?
Einfache Antwort – immer das, auf das man Lust hat! Wer ein traditionelles Weihnachtsessen möchte, kann sich eines zubereiten. Oder doch lieber einer Pizza? Wer hält Dich davon ab, gleich zwei zu bestellen? Dies ist dein Weihnachten und Du kannst es frei von jeglichen Ernährungsurteilen nach deinen Wünschen gestalten. Zur Einstimmung gibt es übrigens auch spezielle LGBTI*-Weihnachtsmärkte, an denen man sich mit Leckereien eindecken kann wie zum Beispiel die Winter Pride in Hamburg.
Was soll ich tun?
Wie wäre es denn mit einem schönen Spaziergang in der Natur oder im örtlichen Park? Frische Luft und Bewegung sind eine gute Möglichkeit, Stress abzubauen und sein Wohlbefinden zu steigern. Ein „Hallo“ und ein Lächeln an Passanten können helfen, das Gefühl der Einsamkeit zu verringern. Wer nicht nach draußen mag, der könnte anderweitig vorplanen: Hat man sich einen Vorrat an Good-Feel-Filmen und Serien angelegt, die man schon lange mal sehen wollte? Man kann sich aber auch in einem großartigen Buch verlieren. Denn sich so zu beschäftigen ist eine gute Methode, um sich abzulenken, wenn man sich Sorgen macht. Und übrigens: Natürlich ist es auch erlaubt, sich selbst Geschenke zu kaufen!
Soll ich wegfahren?
Falls du überhaupt keine Lust hast, zu Hause zu bleiben, dann fahr doch einfach über die Weihnachtstage in den Urlaub. Das muss auch gar nicht teuer oder weit weg sein. Es gibt viele schöne Orte in Deutschland, die man an Weihnachten besuchen kann. Gerade im Dezember gibt es hier noch viele Last Minute Angebote, bei denen die Destinationen nicht ausschließlich in den Bergen liegen müssen. Und wenn man nicht komplett alleine in den Urlaub fahren möchte, bieten viele Reiseanbieter auch Gruppenreisen an.
Soll ich Kontakt suchen?
Es ist wichtig, dass man – auch wenn man alleine ist – mit anderen kommuniziert. Es kann schwierig sein über die Feiertage, andere zu erreichen, aber die Planung eines kurzen Anrufs oder Video-Chats mit Freunden oder Angehörigen während der Zeit kann eine großartige Möglichkeit sein, in Verbindung zu bleiben. Wenn man einige Geschenke öffnen will, warum das nicht zelebrieren und sich mit jemand anderem über Zoom & Co. dazu verabreden?
Soll ich ehrlich sein, wenn ich einsam bin?
Wenn Du dich besonders niedergeschlagen fühlst, ist das in Ordnung. Sag ehrlich, wie du dich fühlst, und wenn du kannst, sprich darüber am Telefon oder per Videocall: Es ist in Ordnung, Angst vor der Aussicht zu haben, Weihnachten alleine zu verbringen – besonders wenn dies das erste Mal ist. Denk daran, es sind nur ein paar Tage. Du kannst das schaffen. Wie auch immer man sich gerade fühlt, das wird nicht ewig dauern. Alles wird besser.
Self-care ist der Schlüssel!
Unterschätze niemals die Bedeutung von Self-care. Zeit gerade jetzt sich an Heiligabend etwas Me-Time und eine wohlverdiente Auszeit zu gönnen. Also schenke Dir gleich morgens ein besonderes Bad, warum nicht mit einer dekadenten Badebombe oder ein paar schicken neuen Kosmetik-Pflege-Artikeln? Wer eher Lust auf ein erotisches Verwöhnprogramm hat, kommt zum „Fest der Liebe“ natürlich auch oft an den altbekannten Gay Cruising Hotspots auf seine Kosten. Es ist erstaunlich, wie viel hier zum Jahresende los ist. Wie singt Sam Smith so schön: “Have yourself a merry little Christmas“!