Titel Gesunde Haustiere
Auch bei unseren geliebten Haustieren gilt: Vorsorge ist besser als Nachsorge. Und auch wenn der Gang zum Tierarzt weder Hund, Katze oder gar Mensch freut, so ist eine regelmäßige Gesundheitsvorsorge bei Tieren wichtig. Wie man Erkrankungen rechtzeitig erkennt und vorbeugen kann, erklären wir Euch im Folgenden:
Ist mein Haustier krank?
Wie bei uns Menschen ist Früherkennung wichtig und wie man früh erkennt, dass ein Haustier krank ist, erklären wir nun, denn leider kann unser Tier ja nicht zu uns sagen – hier tut es mir weh: Also ist Aufmerksamkeit und Beobachtung wichtig, denn dadurch lässt sich bereits leicht erkennen, ob es Abweichungen im gewohnten Aussehen oder Verhalten gibt. Diese sind nämlich oft erste Anzeichen einer Erkrankung und können sich in Apathie oder Appetitlosigkeit äußern. Bei Katzen ist es beispielsweise ein Warnsignal, wenn sie sich nicht mehr oder weniger putzen. Weitere seltsame Verhaltensweisen: Eine Gliedmaße wird hochgehalten, hier könnte das Tier Schmerzen haben. Wenn plötzlich angestrengt geatmet wird, ist auch dies ein Alarmzeichen. Auch das Fell kann Hinweise über den Gesundheitszustand liefern, denn ist dieses plötzlich stumpf oder struppig könnte eine innere Erkrankung oder Parasitenbefall vorliegen.
Wann zum Tierarzt?
Am besten ist eine jährliche Gesundheitskontrolle, bei denen der Tierarzt systematisch den Körper des Tieres durch eingehende Betrachtung, Abtasten und Abhören von Herz und Lunge untersucht. Dies trägt dazu bei, Krankheiten frühzeitig auf die Spur zu kommen und sie umso erfolgreicher bekämpfen zu können. Bei älteren Tieren (etwa ab dem 8. Lebensjahr, bei großen Hunden gerne auch schon früher) sollten die Kontrollen durch eine Harnanalyse, ein großes Blutbild sowie gegebenenfalls weitere Untersuchungen ergänzt werden.
Wie verhindere ich Krankheiten?
Impfungen: Viren und Bakterien können auch unseren geliebten Haustieren zu schaffen machen, weshalb sich auch bei ihnen diverse Schutzimpfungen gegen die zum Teil tödlich verlaufenden Infektionskrankheiten empfehlen. Deshalb sollten Hunde und Katzen immer gegen folgende Infektionen durch Impfungen geschützt sein. Bei Hunden: Leptospirose (Stuttgarter Hundeseuche, Weilsche Krankheit), Parvovirose (sog. Katzenseuche) und Staupe. Bei Katzen: Katzenschnupfen und Katzenseuche.
Kastration: Was hat das mit Gesundheitsvorsorge zu tun, wird sich nun mancher fragen: Einschränkend ist dazu zu sagen, dass die Kastration in erster Linie tatsächlich nur bei Katzen der Gesundheitsvorsorge dient und dies gleicht aus mehreren Gründen. Katzen, vor allem die Freiläufer, unterliegen weit weniger dem menschlichen Einfluss als Hunde. Auf der Suche nach einem Geschlechtspartner streifen unkastrierte Tiere weit umher und geraten oft in Verkehrsunfälle. Durch den Deckakt, Revier- und Konkurrenzkämpfe können die zum Teil tödlichen Virusinfektionen Tollwut, Katzenschnupfen, -seuche, Leukämie sowie die Immunschwäche FIV („Katzen-AIDS“) direkt übertragen werden. Studien belegen eindeutig, dass kastrierte Katzen eine deutlich höhere Lebenserwartung haben als ihre unkastrierten Artgenossen.
Parasitenvorbeugung: Leider befallen unsere Haustiere gerne mal lästige Parasiten und diese sorgen im schlimmsten Fall für ernsthafte Erkrankungen. Zu den häufigsten gehören Flöhe, Zecken, Läuse oder Milben. Vorbeugend und/oder zur Behandlung gegen die Parasiten werden Spot-on-Produkte, Zecken-/Flohhalsbänder oder Sprays eingesetzt. Dann gibt es noch die Kategorie Würmer: Band-, Spul- und Hakenwürmer (= Endoparasiten) zählen zu den häufigsten Wurmarten bei Hund und Katze. Sie leben im Darm und ernähren sich vom Nahrungsbrei. Manche von ihnen besitzen am Kopfende einem Hakenkranz, mit dem sie sich in der Darmwand verankern und dort zu Verletzungen führen. Eine verantwortungsvolle Prophylaxe beinhaltet deshalb regelmäßige Entwurmungen. Und diese sind auch für Frauchen und Herrchen wichtig, denn Spulwürmer, Hakenwürmer und einige Bandwurmarten können auf den Menschen übertragen werden.
Vergiftungen vermeiden: Junge Hunde und Katzen sind neugierig und so können sie schnell Opfer von Vergiftungen werden: Katzen sind dabei allgemein empfindlicher als Hunde, da ihre Leber weniger gut in der Lage ist, Stoffe zu entgiften. Darüber hinaus betreiben Katzen eine intensivere Körperpflege, durch die sie am Fell haftende Giftstoffe auch über den Magen-Darm-Trakt aufnehmen. Auch Wohnungskatzen sind hier gefährdet, wenn sie z.B. an giftigen Zimmerpflanzen knabbern. Zu diesen gehören Efeu, Kalla, Topfazalee Brechprimel oder auch Schnittblumen wie Narzissen. Und an Weihnachten ist Vorsicht geboten bei Misteln, Nadelbäumen und Weihnachtsstern.
Verletzungsgefahren abwehren: Wohnungskatzen können sich oft überschätzen, was ihre Kletter- und Balancierfähigkeiten betrifft – also besser Fenster und Balkon durch ein gespanntes Netz sichern. Eine weitere Gefahrenquelle sind verschluckte Fremdkörper, die vor allem junge, verspielte Hunde und Katzen in die Tierarztpraxis bringen. Bei den Katzen stehen hierbei Nadeln und Fäden an erster Stelle, bei den Hunden zerbissenes Spielzeug, Knochenstücke und Steine. Hundespielzeug sollte deshalb immer so beschaffen sein, dass es nicht in Teile zerlegt oder im Ganzen abgeschluckt werden kann. Knochen gibt man dem Hund am besten nur vom Kalb und ausschließlich zum Abnagen.
Durch eine artgemäße Haltung und ausgewogene Ernährung sowie Einhaltung dieser Gesundheitsvorsorgetipps bleiben eure Haustiere gesund und glücklich!