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Minimalismus beim Wohnen // © KatarzynaBialasiewicz
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Mehr als nur ein Trend Minimalismus beim Wohnen

kk - 02.09.2019 - 07:00 Uhr

Minimalismus ist mehr als nur ästhetisches Prinzip, es ist auch eine Geisteshaltung: Denn angesichts von Konsum und Stress, bietet sich diese Methode geradezu an, unserer Leben und unser Zuhause zu entspannen wie zu entschleunigen. Wie man mehr Klarheit in Alltag und Wohnung bekommt, erläutern folgende Tipps:

„Does it spark joy?“ („Macht es Freude?“): Mit dieser einfachen Frage, wird in der erfolgreichen Netflix-Serie „Aufräumen mit Marie Kondo“ geordnet, sortiert und damit auch automatisch minimalisiert. Denn mit diesem Prinzip des geistigen und wohnlichen Aufräumens wird tatsächlich Platz für Dinge gemacht, die einen wirklichen glücklich machen. Denn seien wir mal ehrlich: Brauchen wir zu unserem Glück wirklich hunderte von Dekostücken und vertrockneten Blumen? Der durchschnittliche Westeuropäer umgibt sich nämlich mit ca. 10.000 Gegenständen – keiner kann behaupten, dass er auch nur die Hälfte davon vermissen würde. Minimalismus ist also kein lustfreier Verzicht, sondern eine bewusste Reduzierung für mehr Lebensqualität.

Wie kann man nun am besten effektiv aussortieren?

Methode nach Marie Kondo:

Ihr Bestseller „Magic Cleaning“ fand weltweit Anklang, was bedeutet, dass die Sehnsucht nach minimalistischem Wohnen nicht nur in Japan groß ist, woher die Autorin und Beraterin Marie Kondo kommt. Mit ihrer Methode wird Aufräumen ziemlich leicht, denn man befreit sich einfach von Dingen, die folgende Eigenschaften erfüllen:

  • Sie sind kaputt oder unvollständig
  • Sie gefallen schon lange nicht mehr
  • Sie haben keinen Verwendungszweck mehr

Die entscheidende Kernfrage beim Aufräumen ist jedoch diese: Erzeugt dieser Gegenstand noch Glück bei mir? Mit dieser Frage im Kopf arbeitet man dann Schritt für Schritt diese Dinge ab: Erst Kleidung, dann Bücher sowie Schriftstücke, dann Kleinkram und am Schluss Erinnerungsstücke. Am Ende gelangt man so weg von dem Gedanken „Irgendwie brauche ich das noch“. Niemand will ein „Irgendwie“-Leben führen, sondern ein eigenes und eigentliches.

Methode nach Zahlen:

Es gibt diverse Regeln, die sozusagen schon ein „Ablaufdatum“ von Gegenständen beinhalten und mit Zahlen arbeiten. Bei der Ein-Jahres Regel bedeutet dies, dass man alles, was man ein Jahr lang nicht verwendet oder gebraucht hat, sofort aussortieren kann. Daneben gibt es die 20-20 Regel: Hier geht es um billige Gegenstände, die mit weniger als 20 Euro Einsatz und in 20 Minuten ersetzt werden können. Die 80-20 Regel besagt, dass wir 80 Prozent unserer Zeit mit nur 20 Prozent unserer Sachen verbringen. Alles, was wir nicht regelmäßig benutzen, kann also getrost weg.

Methodik des Aufräumens:
Nach dem Aussortieren kommt das Aufräumen. Sind allerdings erstmals die ganzen unnötigen Dinge weg, fällt dies gar nicht mehr so schwer (im Übrigen ist auch das Putzen dann viel leichter!). Es wird darüber hinaus zur Routine, wenn man sich täglich nur zehn Minuten Zeit fürs Aufräumen nimmt. Vielleicht direkt nach der Arbeit? Das verschafft zudem eine Klarheit, die den Feierabend nur noch wertvoller macht.

Methodik mit Möbeln:

Minimalisch zu leben, bedeutet natürlich auch, sich mit den richtigen Möbeln zu umgeben: Eine derart eingerichtete Wohnung soll in erster Linie übersichtlich sein und Ruhe ausstrahlen, dabei aber nicht kalt und abweisend wirken. Schöne minimalistische Möbel sind in hellen Tönen gehalten und verfügen über klare Formen.

Methodik mit Accessoires:

Nicht jeder hat die finanziellen Möglichkeiten, sich mit neuen minimalistischen Möbeln einzudecken, die oft qualitativ hochwertig sind – damit aber leider auch oft sehr teuer. Oft wirkt schon der Einsatz von schönen Topfpflanzen in aufgeräumten Wohnungen als minimalistischer Effekt. Besonders geeignet sind hier Küchenkräuter wie Basilikum, aber auch der immergrüne Efeu oder die elegante Aloe Vera ist eine Deko-Alternative.

Es ist also gar nicht so schwer, einfach zu leben: Mit wenigen Dingen erreicht man oft mehr Zufriedenheit, so das Credo des Minimalismus. Das gilt sowohl für die Lebenseinstellung, als auch für die Wohnungseinrichtung!

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