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Männergesundheit: Die Prostata // © image360

Männergesundheit Die Prostata

kk - 01.08.2019 - 07:00 Uhr

Nur Männer haben dieses Organ und somit haben leider auch nur Männer Probleme damit: Die Prostata. Der Begriff stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet in etwa „Vordermann“, ist aber besser bekannt unter dem Namen Vorsteherdrüse und sie ist verantwortlich für die Teilproduktion des Spermas. Zeit also, sich mit der Prostata einmal eingehender zu beschäftigen, denn sie ist wichtig für das Thema Männergesundheit. Zudem geistern immer noch zu viele Unkenntnisse und Irrtümer herum, mit denen hier aufgeräumt werden soll:

Was ist die Prostata überhaupt?
Normalerweise arbeitet die Prostata, die wie ein Ring die Harnröhre umschlingt, unbemerkt: Erst wenn sie sich vergrößert oder erkrankt, bemerkt man(n) sie überhaupt. Das innere Geschlechtsorgan ist mitverantwortlich für die Bildung von Samenflüssigkeit und kann für allerlei Ärger sorgen, wenn sie einmal nicht mehr richtig funktioniert.

Welche Erkrankungen können auftreten?
Meist kommt es zu gutartigen Vergrößerungen der Prostata: Das heißt, das Urinieren fällt plötzlich schwer, denn die Harnröhre wird dadurch immer mehr zusammengedrückt. Sollten die Beschwerden nur leicht sein, kann eine medikamentöse Therapie helfen oder pflanzliche Arzneimittel wie beispielsweise Kürbiskernpräparate lindern diese. Bausteine für eine gesunde Prostata sind im Übrigen auch essentielle Fettsäuren, die sich in Nüssen oder Fischen finden. In schlimmeren Fällen führt oft der Weg an einer Operation nicht vorbei, dabei werden mittlerweile Laserverfahren eingesetzt.
Unschön ist auch eine Prostataentzündung, medizinisch Prosatitis genannt: Bei bakteriellen Fällen werden Antibiotika verschieben, bei chronischen Schmerzen helfen Entzündungshemmer. Um einen Harnwegsinfekt gar nicht erst entstehen zu lassen, ist Vorbeugung angesagt: Wer ausreichend viel trinkt, spült Keime hinaus. Am besten geeignet sind Getränke wie Kräuter- oder Früchtetees oder Saftschorlen und natürlich Wasser.
Die größte Risikoerkrankung ist jedoch Prostatakrebs, der vor allem im höheren Alter auftritt: Hier ist die Früherkennung besonders wichtig und man sollte deshalb rechtzeitig auf warnende Symptome achten. Probleme beim Wasserlassen, Blut im Urin, Schmerzen beim Ejakulieren sind erste Anzeichen und man sollte bei diesen auf keinen Fall Scham dabei zeigen, einen Urologen zu konsultieren. Die Heilungschancen sind nämlich dann am größten, wenn ein Tumor noch klein ist. Zur Früherkennung von Prostatakrebs dient auch die Bestimmung des Eiweißes PSA im Blutserum: Dieses prostataspezifische Antigen wird in bestimmten Zellen des so genannten Männerorgans gebildet und wenn der Wert steigt, kann dies ein Alarmsignal sein.

Auswirkungen auf das Sexualleben:
Auch auf das Sexualleben kann eine erkrankte Prostata Auswirkungen haben wie Erektionsstörungen, Ejakulationsprobleme oder ein geschwächtes Lustempfinden. Zu den organischen Bedingungen kommen dann oft noch psychische Belastungen, so dass man bei diesen sexuellen Problemen ebenfalls einen Arzt konsultieren sollte.

Mythen und Irrglauben rund um die Prostata:
Viele glauben die Prostata sei sowieso nicht so wichtig, doch das stimmt nicht: Sie spielt eine wichtige Rolle beim Sex, dem Samenerguss und der Samenproduktion. Ist dann häufiger Sex besonders gut für sie? Man weiß das nicht, sicher ist jedoch – Viel Sex schadet der Prostata zumindest nicht. Wie sieht es aber mit Sport aus? Viele behaupten ja, Radfahren schade Männer in dieser Hinsicht. Urologen erklären diese Aussage zum Mythos, denn Radeln schadet weder Potenz noch Prostata. Apropos Urologe: Es gibt Horrormeldungen darüber, wie unangenehm die Untersuchungen dort sind, weshalb viele Männer den Arztbesuch immer wieder hinauszögern. Studien zufolge halten sie sogar lieber ein Jahr Beschwerden aus, bis sie schließlich einen Termin machen. Dabei ist die berüchtigte Abtastung der Prostata halb so schlimm: Sie ist schmerzlos und kurz. Die rektale Untersuchung erfolgt durch den Enddarm und es kommt zu einem etwa zehnsekündigen kurzen Druck. Zudem kann auch per Ultraschall die Größe ermittelt werden, dazu wird eine Sonde in den Enddarm eingeführt, aber auch dies passiert schnell und schmerzlos.

Fazit:
Keine Scham bei Problemen mit der Prostata: Besser man überwindet sich kurz und macht sofort einen Termin beim Urologen als ein Prostataleiden zu verschleppen!

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