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Männergesundheit Auf was Männer achten sollten

ms - 30.07.2018 - 07:00 Uhr

Es ist zwar ein Klischee, aber leider ist oft auch etwas Wahres dran: Männer gehen erst dann zu einem Arzt, wenn es eigentlich schon zu spät dafür ist. Doch an dieser Haltung ist absolut nichts Tapferes oder Männliches, denn auf seinen Körper sowie auf seine Gesundheit zu achten, ist eine tatkräftigere Art zu leben. Und es ist auch ganz einfach, wenn man(n) weiß, worauf er besonders zu achten hat!

Vorsorge:
Frauen gehen wesentlich öfter zu dieser kostenlosen und vorbeugenden Untersuchung, laut einer Studie sind es 36 Prozent, bei den Männern nehmen nur circa 15 Prozent diese Vorsorgeuntersuchung wahr. Dabei gäbe es einige Krankheiten, die so bereits im Frühstadium erkannt und gebannt werden können - wie zum Beispiel Hodenkrebs, Darmkrebs, Vorhautverengung (Phimose) oder ein Leistenbruch.

Ernährung:
Wenn man sich gesund ernährt, geht man wahrscheinlich auch öfter - weil ohne Angst - zur Vorsorge. Um chronische Krankheiten zu vermeiden, spielen auch die Essgewohnheiten beim Mann eine wichtige Rolle. Hier kommt es auf die richtige sowie ausgewogene Mischung aus Eiweiß, Fett und Kohlenhydraten an. Im Speiseplan enthalten, sollten auch Vitamine, Spurenelemente und Mineralien, aber auch Ballaststoffe sein.

Bewegung:
Die meisten Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind auf mangelnde Bewegung zurück zu führen: Dabei ist regelmäßiger Sport nicht nur gut für den Körper, sondern auch für die Psyche, denn die Serotoninausschüttung wirkt wie ein Antidepressivum. Zudem wird durch Bewegung Stress abgebaut und Druck abgelassen. Darüber hinaus stärkt sportliche Betätigung das Immunsystem, Sehnen und Muskeln und vermindert das Risiko an Prostata- oder Darmkrebs zu erkranken, sowie einen Schlaganfall zu erleiden.

Pflege:
Der männliche Genitalbereich sollte natürlich mindestens einmal am Tag mit warmem Wasser gereinigt werden: Vorsichtig sollte man dabei an den sensiblen Stellen unter der Vorhaut sein, lässt sich diese nicht sanft zurückschieben und schmerzt, könnte eine Vorhautverengung vorliegen, mit der man zum Arzt gehen sollte. Immer mehr Männer entscheiden sich inzwischen für eine Intimrasur, hier können manche Enthaarungscremes oder Epilierer Allergien sowie Reizungen auslösen.

Stoffwechsel:
Wenn der Haushalt nicht stimmt, wird oft der ganze Körper in Mitleidenschaft gezogen: Stoffwechselstörungen kann man jedoch vorbeugen und Männer sollten besonders auf diese Risikofaktoren für sie achten: Zuckerkrankheit, Osteoporose, Schildrüsenüber- und -unterfunktion, aber auch Schlafmangel bzw. schlechter Schlaf. Schlafen ist lebenswichtig und deshalb sollten sich Männer gewisse Rituale dafür aneignen, um nicht nur einen Leistungsabfall, sondern auch beschleunigte Alterungsprozesse zu vermeiden. Hierbei hilft regelmäßiger Sport, nicht zu spät zu essen, warme Bäder und kühle Schlafzimmer. Dass auf die Gesundheit achten, auch Freude machen kann, zeigt der Punkt: Auch guter Sex ist entspannungs- und damit schlaffördernd.

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Männliche Baustellen:
Hoden, Darm, Prostata und Co.: Es gibt ein paar spezielle Probleme, mit denen sich Männer herumschlagen müssen, doch auch hier kann die Vorsorge helfen. Fast jeder Mann bekommt es zum Beispiel einmal im Leben mit der Prostata (auch Vorsteherdrüse genannt) zu tun: Dieses nur kastaniengroße Organ kann große Schmerzen im Unterleib verursachen und liegt zwischen Enddarm und Blase. Die häufigsten Erkrankungen daran sind eine Prostatavergrößerung oder im schlimmsten Fall Prostatakrebs. Beides kann durch Vorsorge erkannt werden, weswegen ab dem 45. Lebensjahr Männer dieses Angebot wahrnehmen sollten.

Früherkennung kann auch im Fall "Hodenkrebs" Leben retten: Diese Krebsart ist besonders schnellwachsend, unterscheidet sich jedoch auch in Wachstumsverhalten und Bösartigkeit. Es gilt jedoch immer: Je früher der Hodenkrebs erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Man kann hier auch selbst vorsorglich tätig werden und selbst regelmäßig seine Hoden abtasten und bei einer spürbaren Vergrößerung, sollte man sofort in die Arztpraxis.

Auch Darmkrebs ist leider auch ein männliches Problem und die Symptome sind schwer zu erkennen: Erst bei größeren Polypen kommt es zu Blut im Stuhl. Mit einer Darmspiegelung kann man den Krebs früh erkennen und dann gut behandeln: Diese Vorsorge ist ab dem 55. Lebensjahr ratsam.

Leistenbrüche sind ebenfalls eine männliche Schwachstelle und gehören zu den häufigsten Erkrankungen bei Männern: Grund dafür ist die Bauchdecke, die wegen des Samenstrangs schwach ist. Hier kann es zu einem Missverhältnis zwischen Bauchinnendruck und Bauchmuskulatur kommen und damit letztendlich zu einem Leistenbruch (auch Inguinalhernie genannt) kommen. Man erkennt einen Leistenbruch durch Tasten und Schmerzen bei bestimmten Bewegungen. Ein Leistenbruch muss behandelt werden, meistens wird hier operiert.

Fazit:
Entscheiden Sie sich nicht für den sorgenvollen Weg und gehen erst zum Arzt, wenn es schmerzt: Entscheiden Sie sich schlauerweise für den vorsorgenden Weg und ersparen sich Schmerzen und Sorgen!

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