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Gay Weddings Schön, besser, deine Hochzeit? Wie kann das gelingen?

Redaktion - 10.08.2024 - 12:00 Uhr

Jeder, der mal Gast bei einer war, wird es bestätigen: Community-Hochzeiten machen einfach viel mehr Spaß! Warum das so ist und wie die perfekte, großartige LGBTI*-Wedding gelingt, verraten wir Euch in den folgenden (persönlichen, aber auch praktischen) Tipps!

Verliebt

Früher war eine Verlobung vor der Eheschließung dringend notwendig und gesellschaftlich gefordert: Heutzutage ist sie eigentlich (fast nur) ein schönes Ritual, in dem sich die Verliebten persönlich und privat zum Partner bekennen, bevor es dann zur öffentlichen Hochzeit samt Feier geht. 

Verlobt

Wichtigstes Detail ist wohl immer noch der Verlobungsring, der als Symbol der Liebe gilt. Früher trugen übrigens beide Partner einen Verlobungsring, eine Tradition, die besonders bei LGBTI*-Partnern auch heute gut ankommt. Der Brauch geht auf eine alte Vorstellung zurück, wonach die Liebesader vom Ringfinger direkt zum Herzen führe. Trotz aller Romantik gibt es aber tatsächlich immer noch eine kleine juristische Seite der Verlobung, denn vor dem Gesetz gelten Verlobte als Angehörige und unter Umständen können etwaige Schadensersatzleistungen (beispielsweise für den teuren Verlobungsring) anfallen, falls die Verlobung einseitig gelöst wird. 

Doch wer will schon an Rechtliches bei der Verlobung denken, wenn es auch etwas zu feiern gibt? Mittlerweile setzten sich auch Verlobungsfeiern durch, denn man will schließlich mit Freunden und Familien das freudige Ereignis teilen. Hier kann man nach individuellen Vorlieben planen: Ob ein gemütlicher Restaurantbesuch, lockeres Beisammensein, buntes Gartenfest oder wilde Party – alles ist hier möglich.

Verheiratet

Nach der Verlobung kommt die Hochzeitsfeier, die stets eurem individuellen Stil entsprechen sollte und niemals den Vorstellungen anderer! Wer diesen ersten Tipp beherzigt, kann eigentlich gar nichts mehr falsch machen. Denn zum Thema Hochzeiten ist inzwischen eine regelrechte Industrie entstanden, die sich immer noch auf die typische Braut in Weiß und den Bräutigam im schwarzen Anzug konzentriert: Diese Klischees sollten vermieden werden und es gibt mittlerweile viele Fotografen oder Wedding-Planer, die sich abseits von diesen stereotypen Pfaden bewegen und tolle Ideen für LGBTI*-Hochzeiten haben. Fokussiert Euch deshalb am besten auf eure eigenen Traditionen in der Beziehung, nicht auf die der Gesellschaft.

Verwandtschaft

Viele fühlen sich übrigens nach wie vor verpflichtet, zur Hochzeit die ganze Verwandtschaft oder alle Arbeitskolleginnen und Kollegen einzuladen: Aber das muss nicht sein, wenn es darunter Menschen gibt, die sich nicht für Euch freuen oder nicht an die gleichgeschlechtliche Ehe glauben. Ladet diese Personen einfach nicht ein, denn das Letzte was man am Hochzeitstag will, sind mürrische oder engstirnige Gäste, die einem das Fest regelrecht vermiesen.

Verspielt

Sie gehören einfach zu einer Hochzeit dazu: Spiele und Bräuche. Ein Klassiker ist dabei der Ballontanz, bei dem eigentlich alle mitmachen können: Das Paar sowie die Gäste, die jeweils Tanzpaare bilden müssen und zwischen den Köpfen einen aufgeblasenen Luftballon festhalten müssen. Jedem, der beim Tanz der Ballon wegfliegt, scheidet aus. Damit das Ganze nicht zu langwierig wird, erhöht der DJ alle paar Minuten das Tempo der Musik... Ein Spiel, das über die Hochzeitsfeier hinausreicht ist der so genannte wandernde Strohhut: Bei diesem wird das Paar nämlich im ersten Ehejahr einmal im Monat an diese Feier erinnert. Dazu schreibt man auf 12 Zettel je eine Aufgabe und einen Monat. 

Dies kann dann lauten: "Beim Frühjahrsputz helfen im April", "Eine Woche Schneeschippen im Januar" oder " Zum Grillabend einladen im Juli" – diese werden in einen Korb gelegt und wenn sich 12 Paare (ohne das Brautpaar) auf der Tanzfläche befinden, bekommt ein beliebiger Gast einen Strohhut aufgesetzt. Während des Tanzens wandert dieser und je ein Vorbeikommender bekommt ihn auf den Kopf gesetzt. Stoppt die Musik, wird aus dem Korb ein Aufgabenzettel gezogen und der jeweilige Gast sollte diese dann auch zur gegebenen Zeit erfüllen... No Gos sind im Übrigen alle Spiele mit potentiellem Nerv- oder Blamage-Faktor – schließlich sollen die Spiele Spaß machen und nicht unangenehm sein.

Verliebt bleiben

Und bei aller Planung und bei all dem Vorbereitungsstress, bleibt bitte entspannt und verliebt – das ist eigentlich der ultimative Tipp! Denn alles lässt sich besser mit Humor umsetzen – auch die Hochzeitsplanung: Es wird immer Komplikationen geben, aber auch diese kann man mit einem Lächeln besser lösen als mit schlechter Laune. Einfach ruhig bleiben, „Don’t worry, be happy“ pfeifen und auf neue Ideen und Inspirationen für Alternativlösungen bestehender Probleme warten – es klappt, versprochen. Und da die Hochzeitsfeier ein großes und gemeinsames Miteinander werden soll, ist es auch nicht falsch, sich bei der Planung Hilfe bei Freunden und Familie zu holen: Sind dann große Punkte auf der To-Do-Liste abgehakt, sollte man sich und die Helfer mit etwas Schönen belohnen: Wie wäre es mal wieder mit einem Besuch beim Italiener um die Ecke?

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