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Hendrik // © hivforschung@uk-essen.de

Die BRAHMS-Studie Was Forscher schon immer über Geschlechtskrankheiten wissen wollten

Advertorial - 19.11.2018 - 07:00 Uhr
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Von den meisten dieser Krankheiten hat der Durchschnittsmann noch nie gehört – und will auch gar nicht mehr erfahren. Über Trichomonaden etwa. Die einzelligen Geißeltierchen nisten sich in der Harnröhre ein und produzieren eitrigen Ausfluss.

Die Forscher am Institut für HIV-Forschung des Uniklinikums Essen schauen trotzdem genauer hin: Seit Mai 2018 koordinieren sie die BRAHMS-Studie. Beteiligt sind Arztpraxen und medizinische Forschungseinrichtungen in sieben deutschen Städten. Ein Jahr lang lassen sich 1.000 schwule Probanden alle drei Monate untersuchen. Die Forscher wollen systematisch erfassen, welche Krankheiten beim Sex wie häufig übertragen werden. Neben HIV und Hepatitis fahnden die Forscher nach einem Dutzend weiterer Erreger.

Die BRAHMS-Teilnehmer werden nicht nur um Blut- und Urinprobe, sondern auch um zwei Abstriche gebeten: aus Rachen und Enddarm. „Frühere Studien haben gezeigt, dass sexuell übertragbare Krankheiten oft übersehen werden – je nachdem, wo die Eintrittspforte des Erregers ist“, erläutert Hendrik Streeck. Ein Beispiel: Gonorrhö – besser bekannt als Tripper – kann auch im Hals ausbrechen. „Diese Erkrankung sollten wir im Auge behalten“, rät Hendrik Streeck: „Mittlerweile ist es schwierig geworden, sie zu behandeln, weil die auslösenden Bakterien gegen viele Antibiotika resistent sind.“ Da sie bei vielen Menschen keine Beschwerden hervorrufen, leben sie oft unbemerkt im Körper – werden beim Sex aber weitergegeben. Das kann schlimme Folgen haben: Wo schon eine Geschlechtskrankheit ist, hat HIV bessere Chancen, in die Blutbahn einzudringen.

„Wir erhoffen uns von BRAHMS auch viele neue Erkenntnisse zu den Übertragungswegen von HIV“, sagt Hendrik Streeck: „Es kann gut sein, dass wir aus den BRAHMS-Daten ganz neue Safer-Sex-Strategien ablesen können.“

Die BRAHMS-Studie in Kürze

BRAHMS ist die bislang größte medizinische Studie zur sexuellen Gesundheit von schwulen Männern in Deutschland. Beteiligt sind Einrichtungen in Hamburg, Berlin, Bochum, Essen, Köln, Frankfurt (Main) und München. BRAHMS untersucht, wie häufig HIV, Hepatitis und andere sexuell übertragbare Krankheiten in Deutschland auftreten, wie sie sich gegenseitig beeinflussen und wie sich Infektionen vermeiden lassen. Zudem sucht BRAHMS unter den Teilnehmern nach Freiwilligen, die ab 2022 einen HIV-Impfstoff testen möchten. BRAHMS läuft bis November 2019, Interessenten können sich noch melden.

hivforschung@uk-essen.de
http://hiv-forschung.de/de/brahms
Institut für HIV Forschung
Virchowstr. 171
D-45147 Essen

© hivforschung@uk-essen.de

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