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Das Ende von Ron DeSantis?
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Das Ende von Ron DeSantis? Rund 40 Prozent der Mitarbeiter müssen gehen, offiziell aus finanziellen Gründen.

ms - 28.07.2023 - 11:00 Uhr

Er sollte die große neue Hoffnung der Republikaner für die Präsidentschaftswahlen 2024 werden – Ron DeSantis. Als Gouverneur von Florida tat er in den letzten zwei Jahren alles, um das Bild des starken konservativen Mannes zu nähren, jung, kräftig, tatbereit. Er selbst bezeichnete sich gerne als „neuer Sheriff“, der einmal richtig aufräumen werde. Nun scheint sich DeSantis immer mehr vergaloppiert zu haben.

40 Prozent der Mitarbeiter wurden gefeuert

Zwei Monate nach dem Start des Vorwahlkampfes in den USA hat DeSantis jetzt 40 Prozent seines ursprünglichen Wahlkampfteams entlassen, die Rede ist von 38 Mitarbeitern. Offiziell sind die massiven Personalkürzungen eine Reaktion auf die hohen finanziellen Ausgaben, die bereits bisher im Wahlkampf angefallen sind. Stimmt das wirklich, offenbart das eine sehr desolate Lage der Kampagne des Gouverneurs, wenn bereits vor dem eigentlichen Hauptwahlkampf gegen den demokratischen Herausforderer Präsident Joe Biden das Geld knapp wird.

Im zweiten Quartal dieses Jahres sammelte DeSantis 20 Millionen US-Dollar für die Unterstützung seines Wahlkampfs. Ein Großteil des Geldes wurde jedoch offenbar bereits ausgegeben. Problematisch ist das auch, weil viele der Spender bereits den gesetzlich erlaubten Höchstbetrag gegeben haben und damit keine weiteren Spenden an die Kampagne tätigen dürfen.

DeSantis liegt am Boden

Ebenso wahrscheinlich könnte allerdings sein, dass die finanziellen Aspekte nur vorgeschoben sind und der „Sheriff“ unzufrieden mit seinem Team ist, denn für DeSantis schwinden von Woche zu Woche immer mehr die Chancen, ernsthaft als Kandidat für die Republikaner aufgestellt zu werden. Sein Rachefeldzug gegen den LGBTI*-freundlichen Disney-Konzern scheiterte bisher kläglich und sorgte für viele Lacher, der von ihm angegriffene Ex-Präsident Donald Trump liegt in den Umfragen inzwischen mehr als 20 Prozentpunkte vor DeSantis und seine Frontalangriffe auf die LGBTI*-Community sorgten zuletzt auch innerhalb der republikanischen Partei mehrheitlich für Unverständnis.

Kulturkampf extrem

DeSantis könnte es auch gesamtgesellschaftlich im Kulturkampf gegen die schwule Community übertrieben haben – selbst aus Sicht von republikanischen Wählern. Sein „Don´t Say Gay“-Gesetz, das Themen rund um Homosexualität an allen Schulen verbietet, fand noch Anklang bei den Wählern, doch sein letztes Vorhaben stößt indes immer mehr auf Ablehnung: Er setzte durch, dass Ärzte und Mediziner die Behandlung von Homosexuellen aus Glaubensgründen ganz ablehnen dürfen.

Gegenüber NBC News erklärte DeSantis' Wahlkampfleiterin Generra Peck die Kündigungen damit, dass das Team „zu aufgebläht“ gewesen sei – vielleicht war es nicht das Team, dass zu aufgeblasen mit stolzer Sheriff-Brust durch die Gegend gelaufen ist.  

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