„Abscheuliche Ansichten!“ Warnung vor US-Kulturkampf gegen LGBTI* auch in Europa!
Sadiq Khan ist nicht nur der Bürgermeister von London, sondern auch seit Jahren ein starker Unterstützer der britischen LGBTI*-Community – mit klaren Worten kritisierte er jetzt das homofeindliche Vorgehen von US-Gouverneur Ron DeSantis, der der finale Präsidentschaftskandidat für die Republikanische Partei werden will.
Abscheuliches und grausames Verhalten
Khan betonte während einer Pride-Veranstaltung in Westminster, dass es für die LGBTI*-Community auch 2023 noch „große, große Herausforderungen“ gebe, gerade auch weil immer mehr US-Politiker gegen Schwule, Lesben und queere Menschen hetzen würden. Dabei sei auch das Vereinigte Königreich nicht immun gegen diese „Kulturkampf“-Taktiken. „Es gibt Kandidaten, die für das Amt des Präsidenten der USA kandidieren, die sich gegen die Rechte der LGBTI*-Gemeinschaft wenden und sich abscheulich und grausam gegenüber der Trans-Community verhalten“, so Khan.
Spiel mit den Ängsten der Menschen
Im weiteren Verlauf widersprach der Labour-Politiker auch der Ansicht, dass die Entwicklungen in den USA nichts mit Europa zu tun hätten: „Wir dürfen uns nicht in falscher Sicherheit wiegen, dass es hier nicht passiert. Man muss nur eine Zeitung in die Hand nehmen, man muss nur fernsehen, man muss nur in die sozialen Medien gehen, um einige der Bilder zu sehen, die einige Politiker verbreiten. Wir, die Politiker aller heute Abend hier vertretenen Parteien, können nicht zulassen, dass unsere Parteien in diese 'Kulturkriege' hineingezogen werden. Einige Politiker werden mit den Ängsten der Menschen spielen, um Stimmen zu gewinnen. Andere Politiker müssen sich mit diesen Ängsten auseinandersetzen und versuchen, mit Argumenten Wählerstimmen zu gewinnen."
Lage verschlechtert sich immer mehr!
Die beiden derzeit aussichtsreichsten Kandidaten im Kampf um das Rennen auf das Präsidentenamt seitens der republikanischen Partei, DeSantis und Ex-Präsident Donald Trump, haben sich in den letzten Wochen immer mehr auf den Kulturkampf eingeschossen, in dessen Zentrum die LGBTI*-Community steht. LGBTI*-Organisationen wie die Human Rights Campaign oder GLAAD befürchten, dass sich die Lage für Homosexuelle und queere Amerikaner in den kommenden Monaten noch mehr verschlimmern wird. Mit Sorge wird vielerorts auch auf die anstehenden Pride-Paraden geblickt – die Befürchtungen sind groß, dass es zu gewalttätigen Angriffen kommen könnte.