Direkt zum Inhalt
Warnung vor Hass-Gewalt
Rubrik

Warnung vor Hass-Gewalt Großes Gefahrenpotenzial bestehe 2023 bei Pride-Paraden und Gesundheitseinrichtungen.

ms - 25.05.2023 - 12:00 Uhr

In dieser Form ist es das erste Mal, dass das US-Heimatschutzministerium DHS offiziell jetzt vor der zunehmenden Hass-Gewalt gegenüber Homosexuellen und queeren Menschen warnt. Analysten der Behörde haben in den letzten Monaten tausende Social-Media-Daten ausgewertet und sprechen ganz offen von „inländischen Extremisten“, die es in der Pride-Saison 2023 auf LGBTI*-Menschen abgesehen haben könnten. Die Experten erwarten eine Zunahme der Eskalation und Gewalt ab Juni dieses Jahres.

Pride-Paraden im Mittelpunkt der Angriffe

In einem Memo an die Strafverfolgungsbehörden erklärte das DHS weiter, dass die Drohungen und Angriffe von Extremisten im Inland und Hassverbrechen gegen LGBTI*-Personen allein im letzten Jahr bereits massiv zugenommen haben; allein 2022 hatte sich so die Zahl der Angriffe verdoppelt, zudem verzeichnet die Behörde auch eine deutliche Zunahme an Anti-LGBTI*-Demonstrationen im ganzen Land. In diesem Jahr nun könnten vor allem Pride-Paraden und Gesundheitseinrichtungen für LGBTI*-Menschen im Mittelpunkt der Angriffe stehen.

Nachahmungstaten nehmen weiter zu!

Zudem befürchtet das Heimatschutzministerium Nachahmungstaten anhand von Amokläufen wie beispielsweise im Club Q in Colorado Springs im vergangenen November. Gerade der Aspekt der Nachahmung scheint von wachsender Gefahr zu sein. Die Auswertungen der Behörde zeigen, dass viele der bisherigen Gewalttäter durch aufsehenerregende Angriffe auf LGBTI*-Einrichtungen, Bars und Clubs selbst erst final motiviert worden sind, ebenso aktiv zu werden. Unterfüttert würde diese Motivation dabei auch durch hasserfüllte Rhetorik seitens der Politik und den Medien, die vor allem Homosexuelle immer wieder zuletzt als „Groomer“, also als eine pädophile Gefahr für Kinder und Jugendliche, darstellten.

Auch Interessant

Weltaidstag

Gedenken und aktiv werden!

Erneut gedenken wir am Weltaidstag den Millionen Menschen, die an Aids gestorben sind. Doch genauso wichtig ist der Einsatz gegen Stigmatisierung heute
Eskalation in Äthiopien

Verbot von Menschenrechtsverbänden

Die Lage für Homosexuelle in Äthiopien spitzt sich weiter zu, drei Anlaufstellen wurden jetzt verboten. Trotz Protesten schweigt die Bundesregierung.
Angst in der Community

Social-Media-Sperre in Australien

Große Angst in Down Under: Werden LGBTI*-Jugendliche in Australien mit dem beschlossenen Verbot von Social-Media für Minderjährige im Stich gelassen?
Kampf gegen das Virus

UNAIDS betont Menschenrechtsfragen

Diskriminierung und die Kriminalisierung von Homosexuellen lässt in 28 Ländern weltweit die HIV-Neu-Infektionen wieder ansteigen, so UNAIDS.
Ende des Queer-Beauftragten?

AfD stellt Antrag im Bundestag

Die AfD fordert die Abschaffung des Amtes des Queer-Beauftragten. Lehmann leiste keinen Beitrag für eine "familienfreundliche Gesellschaft“.
Troye Sivans One-Night-Stand

Lobpreisung des Quickies

Popsänger Troye Sivan gewinnt drei australische Aria Awards und rät seinen Fans zu sexuellen Abenteuern und One-Night-Stands.
Kritik an queeren Verbänden

US-Vereine seien parteiisch und Amateure

Der erste schwule Präsidentschaftskandidat der US-Geschichte Fred Karger kritisierte jetzt scharf queere US-Vereine: Zu parteiisch und amateurhaft!