Warnung vor Hass-Gewalt Großes Gefahrenpotenzial bestehe 2023 bei Pride-Paraden und Gesundheitseinrichtungen.
In dieser Form ist es das erste Mal, dass das US-Heimatschutzministerium DHS offiziell jetzt vor der zunehmenden Hass-Gewalt gegenüber Homosexuellen und queeren Menschen warnt. Analysten der Behörde haben in den letzten Monaten tausende Social-Media-Daten ausgewertet und sprechen ganz offen von „inländischen Extremisten“, die es in der Pride-Saison 2023 auf LGBTI*-Menschen abgesehen haben könnten. Die Experten erwarten eine Zunahme der Eskalation und Gewalt ab Juni dieses Jahres.
Pride-Paraden im Mittelpunkt der Angriffe
In einem Memo an die Strafverfolgungsbehörden erklärte das DHS weiter, dass die Drohungen und Angriffe von Extremisten im Inland und Hassverbrechen gegen LGBTI*-Personen allein im letzten Jahr bereits massiv zugenommen haben; allein 2022 hatte sich so die Zahl der Angriffe verdoppelt, zudem verzeichnet die Behörde auch eine deutliche Zunahme an Anti-LGBTI*-Demonstrationen im ganzen Land. In diesem Jahr nun könnten vor allem Pride-Paraden und Gesundheitseinrichtungen für LGBTI*-Menschen im Mittelpunkt der Angriffe stehen.
Nachahmungstaten nehmen weiter zu!
Zudem befürchtet das Heimatschutzministerium Nachahmungstaten anhand von Amokläufen wie beispielsweise im Club Q in Colorado Springs im vergangenen November. Gerade der Aspekt der Nachahmung scheint von wachsender Gefahr zu sein. Die Auswertungen der Behörde zeigen, dass viele der bisherigen Gewalttäter durch aufsehenerregende Angriffe auf LGBTI*-Einrichtungen, Bars und Clubs selbst erst final motiviert worden sind, ebenso aktiv zu werden. Unterfüttert würde diese Motivation dabei auch durch hasserfüllte Rhetorik seitens der Politik und den Medien, die vor allem Homosexuelle immer wieder zuletzt als „Groomer“, also als eine pädophile Gefahr für Kinder und Jugendliche, darstellten.