Adoption in Taiwan Land wird zum Vorreiter für Homosexuellenrechte in Asien
Mehr Rechte für Schwule und Lesben in Taiwan: Nachdem das Parlament als erstes asiatisches Land im Mai 2019 bereits die gleichgeschlechtliche Ehe einführte, beendet die Regierung jetzt die bisherig noch bestehenden Diskriminierungen im Adoptionsrecht. Künftig dürfen Homosexuelle auch Kinder adoptieren, mit denen keiner der beiden Ehepartner verwandt ist.
Große Einigkeit innerhalb des Parlaments
Durch die bisherigen Regelungen war es immer wieder zu rechtlichen Grauzonen beim Adoptionsverfahren gekommen, weswegen bereits im letzten Jahr die Abgeordneten aller vier Parteien des Parlaments Vorschläge zur Änderung der rechtlichen Grundlagen vorgelegt hatten. Man einigte sich nun auf einen neuen Gesetzestext, der es Schwulen und Lesben sowohl erlaubt, das leibliche Kind des Partners wie auch ein nicht verwandtes Kind gemeinsam adoptieren zu dürfen.
Freude bei LGBTI*-Organisationen
Chien Chih-chieh, die Generalsekretärin der Taiwan Alliance to Promote Civil Partnership Rights, erklärte, dass sie „überglücklich“ über das neue Gesetz sei. Nun endlich hätten gleichgeschlechtliche Paare die Möglichkeit, eine „vollständige“ Familie sein zu können beziehungsweise gründen zu können. LGBTI*-Organisationen feierten das Gesetz als einen großen Schritt für die Gleichberechtigung von Homosexuellen im gesamten asiatischen Raum.