Direkt zum Inhalt
Kühnert im Roten Rathaus?

Kühnert im Roten Rathaus? Spekulationen um mögliche Nachfolge von Franziska Giffey

ms - 16.02.2023 - 11:00 Uhr
Loading audio player...

Die Spekulationen um die Frage, wer künftig Berlin regieren wird, reißen nicht ab – auch nicht innerhalb der LGBTI*-Community. Während im Epizentrum der Community, dem Kiez rund um den Nollendorfplatz, noch mehrheitlich grün gewählt worden ist, sprachen sich im gesamten LGBTI*-Bezirk Schöneberg-Tempelhof die Mehrheit für die CDU aus. Inzwischen wird immer lauter spekuliert, ob es zu einer Weiterführung von Rot-Grün-Rot kommt, obwohl die meisten Wähler ihre Stimme der CDU gegeben haben. Zudem steht die Frage im Raum, ob sich selbst bei einer Fortführung der jetzigen Dreier-Konstellation im Roten Rathaus in Berlin die bisherige SPD-Oberbürgermeisterin Franziska Giffey halten kann, nachdem ihre Partei das schlechteste Wahlergebnis der Nachkriegszeit eingefahren hat.

Kühnert als neuer Oberbürgermeister?

Auch in der Berliner LGBTI*-Community wird dabei immer wieder der derzeitige schwule SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert ins Spiel gebracht. Inzwischen haben auch die ersten Medien das Thema aufgegriffen – könnte Kühnert der neue Regierende Oberbürgermeister werden, falls Giffey zurücktritt? Er wäre damit nach Klaus Wowereit der zweite offen schwule Mann in diesem Amt. In der Community selbst ist der Berliner Kühnert zumeist auch beliebt. Kühnert selbst dementierte alle Spekulationen gegenüber der BILD-Zeitung als “Quark“, was angesichts der angespannten Lage innerhalb der Berliner SPD allerdings nicht wirklich viel heißen will.

Wunschkandidat Kühnert?

Ebenso noch möglich ist eine Koalition zwischen CDU und den Grünen oder der SPD – ein Zweier-Bündnis, das wahrscheinlich durchaus auch mehr dem Wählerwillen entsprechen dürfte. In einer BILD-Onlineumfrage sprachen sich rund 54.000 Menschen mit überwältigender Mehrheit (87 %) für CDU-Kandidat Kai Wegner als neuen Regierenden Oberbürgermeister von Berlin aus. Auf dem zweiten Platz landete dann – weit vor Giffey (3 %) – Kevin Kühnert (8 %). Die Kandidatin der Grünen, Bettina Jarasch, können sich indes nur noch zwei Prozent der Befragten als Bürgermeisterin vorstellen. Sollte es bei Rot-Grün-Rot im Roten Rathaus in der Regenbogenhauptstadt Berlin bleiben, wäre Kühnert dann wohl tatsächlich gerade aus Sicht der SPD eine zumindest spannende Option.  

Anzeige
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Auch Interessant

Queere Jugendliche in Flandern

Suche nach sicheren Räumen

Im ländlichen Belgien ist es für viele queere Jugendliche schwer, Gleichgesinnte zu treffen. Immer mehr Betroffene gründen daher eigene Gruppen.
Queerer Rugbyclub

Besonderes Jubiläum in England

In England feiert ein LGBTIQ+-Rugbyclub zehnjähriges Bestehen und setzt damit ein besonderes Zeichen für mehr queere Sichtbarkeit im „Männersport“.
Gefährliche Jugendzeit

Kindeswohlgefährdungen nehmen zu

Kindeswohlgefährdungen haben in Deutschland erneut stark zugenommen, insbesondere davon betroffen sind LGBTIQ+-Jugendliche.
Mord in Hollywood

Harry und Sally-Regisseur und Frau

Regisseur Rob Reiner und seine Ehefrau Michele Singer wurden ermordet – beide unterstützten tatkräftig Schwule und Lesben. Tatverdächtig ist ihr Sohn.
Aktion „I Am Not Propaganda“

Weltweit Proteste gegen Hass-Gesetz

Am vergangenen Wochenende demonstrierten vor zahlreichen Botschaften aus Kasachstan Menschen gegen das geplante Anti-LGBTIQ+-Gesetz im Land.
Proteste in Budapest

Kritik an Ministerpräsident Orbán

Ein Skandal erschüttert Ungarn: Über 50.000 Menschen forderten am Wochenende den Rücktritt von Ministerpräsident Viktor Orbán.
Nouripour kritisiert FIFA

Debatte um Pride-Spiel 2026

Bundestags-Vizepräsident Nouripour kritisierte die FIFA und sagte zum Pride-Spiel 2026 zwischen Iran und Ägypten: Die „Mullahs“ müssten das aushalten.
Strafe, weil er CSD zuließ?

Anklage gegen Gergely Karácsony

Der Bürgermeister von Budapest sieht sich mit strafrechtlichen Ermittlungen konfrontiert, weil er die Pride-Parade im Juni 2025 ermöglicht hat.
Vorurteile im Kampf gegen HIV

Religiöser Hass in Uganda

Christliche Kirchen verhindern aus Homophobie in Uganda die Unterstützung von Menschen mit HIV, wie die jüngste UNAIDS-Studie belegt.