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Apropos Leben // © courtneyk
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Apropos Leben Gefühltes Tagebuch: Bitte wenden?

rb - 07.08.2021 - 10:00 Uhr

Unser Alien sieht sich im Vorteil: „Ich kann diese Menschen nicht verstehen. Manche grübeln den ganzen Tag über Dinge, die doch so offensichtlich sind. Sie wissen nicht, ob sie dies oder jenes tun sollen. Ich glaube, ihnen fehlt etwas, was uns in die Wiege gelegt wurde: Nämlich in die Zukunft sehen zu können...“

Manchmal ist es ganz einfach. Ohne, dass man es begründen kann, weiß man einfach, was richtig ist. Der Bauch entscheidet. Ein guter Freund zieht mich öfters ins Vertrauen und fragt mich dann, was in dieser oder jener Situation wohl das richtige Handeln wäre. Seltsamerweise fällt es mir dann durchaus recht einfach, einen Rat zu erteilen. Der unbelastete Blick von außen, ein Perspektivwechsel ist sicher ein guter Standpunkt. Denn man geht ohne Kenntnis von weiteren Umständen an die Dinge heran. „Ja, aber...“ ist dann meist die Antwort. Der Entscheidende zieht uns in sein Geflecht von Wissen und Bedenken hinein, wir sind dann sozusagen auf Augenhöhe im Entscheidungsprozess. Das war es dann. Es gibt viel Fachliteratur und auch verhärtete Fronten in der Forschung, ob nun Bauch oder Kopf das Sagen haben sollte. Bauch geht schnell, Kopf dauert ein bisschen länger. Doch ganz so einfach ist es nicht. Denn der Volksmund sagt, man soll darüber schlafen. In Spanien sagen die Leute, man soll sogar dreimal nächtigen, bevor der Groschen fällt. Was passiert da eigentlich? Im Schlaf arbeitet das Unterbewusstsein mit den gesammelten Lebenserfahrungen am Problem und oft wachen wir dann auf, in der festen Überzeugung, jetzt den Stein der Weisen gefunden zu haben. Und es gar nicht schlecht für das Gelingen einer Entscheidung, wenn man aus vollem Herzen dahintersteht. Schließlich bedeutet eine Entscheidung ja auch Aktivität, selbst wenn diese darin besteht, still zu halten.

Eine andere Möglichkeit ist es, alles Für und Wider der verschiedenen Positionen zu sortieren und nach Wichtigkeit zu priorisieren. Danach kann man Dinge ausschließen, die wirklich nicht relevant sind. Je weniger Option vorhanden sind, umso einfacher kann man sich entscheiden. Denn ein Wust an Möglichkeiten kann einen überfordern, und dann macht man oft einfach gar nix, auch wenn das jetzt am wenigsten zu empfehlen wäre. Die Situation nicht zu ändern, das passiert ja jeden Tag: Man bleibt in der Sicherheit, der Comfort Zone. Da weiß man schließlich, was man hat – auch wenn es richtig Scheiße ist. Wir leben jetzt in einer Periode, in der Entscheidungen jeden Tag von großer Bedeutung sind für die Menschheit und jeden Einzelnen: Corona ist eine der ganz großen Herausforderungen. Lockdown oder nicht, Impfen oder nicht, jetzt in Urlaub fahren oder nicht? Auf der Makro- und Mikroebene müssen wir Dinge beurteilen, die kaum zu beurteilen sind, da wir die Entwicklung in der Zukunft nicht kennen. Erfahrungen liegen kaum vor, auf die man zurückgreifen könnte. Für Kopfentscheidungen hat die Wissenschaft gute Instrumente an der Hand: Statistik, Wahrscheinlichkeitsrechnung, Spieltheorie und vieles mehr. Das Problem ist allerdings, dass unser Gegner – ein Wesen ohne Gehirn, aber mit viel „Geduld“ und starkem Überlebensinstinkt –  völlig unberechenbar ist. Da helfen nicht immer nur Zahlen, sondern auch Mut zu neuen Wegen und viel Kreativität beim Beschreiten selbiger. Die Geschichte der Menschheit zeigt allerdings, dass wir genau über diese Dinge verfügen. Sonst hätten wir schon längst ins Gras gebissen. Das gibt Hoffnung. Wendepunkte im Leben sind gedankliche oder reale Orte, an denen das Schicksal entschieden wird. Durch bewusste Entscheidungen schlägt man dem Zufall ein Schnippchen und nimmt die Zukunft an die Hand. Das kann natürlich auch schiefgehen, allerdings bestehen darin auch große Chancen. Von Martin Luther ist überliefert: „Nur, wer sich entscheidet, existiert.“ Und es kann gar nicht schaden, wenn man bei einer Entscheidung auch noch ein gutes Gefühl hat. So finden Bauch und Kopf zusammen.

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