Direkt zum Inhalt
Münchner Stadion in Regenbogenfarben? // © anahtiris

Münchner Stadion in Regenbogenfarben? Deutschland vs. Ungarn – ein Spiel um Toleranz und Offenheit

tr - 21.06.2021 - 12:00 Uhr
Loading audio player...

Am Mittwoch treten Deutschland und Ungarn in der Fußball-EM gegeneinander an. Austragungsort wird München sein. Die Stadt möchte ein Zeichen gegen die homophobe Politik des gegnerischen Landes setzen und das Stadion in Regenbogenfarben erstrahlen lassen. Dafür muss die UEFA aber zustimmen, doch das ist fraglich, weil diese politische Themen vom Sport trennen wollen. Bisher blieb die Reaktion auf den Vorschlag von deren Seiten aus.

Muss Fußball unpolitisch bleiben?

Die Meinungen sind geteilt. Viele Fans wollen politische Themen beim Sport nicht. Ihr Wunsch ist es, den Sport als solchen zu genießen und sich dabei keine Gedanken um anderes zu machen. Sie sehen die Aktion als Missbrauchs von Fußball für die Kampagne. Doch die Nächsten meinen, LGBTI* ist etwas, das jeden Lebensbereich betrifft. Sie finden es gut, dass auch Sportler nicht die Augen vor Diskriminierung und Rassismus verschließen.

Keine Konflikte gewünscht

Der Chefredakteur des Fußballmagazins 11 Freunde ist davon überzeugt, dass dieser Sport durchaus auch politisch ist. Er befürwortet die farbenfrohe Idee für die Münchner Arena. Doch er befürchtet, dass die Verbände keinen Konflikt mit Ungarn riskieren wollen und das Projekt daher scheitern wird. Immerhin steht in Ungarn das Stadion, welches eine Alternative zum Londoner Austragungsortes für das EM-Finale ist, falls es in England zu einem Pandemie-Ausbruch kommt, berichtete der WDR.

Anzeige
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Auch Interessant

Queere Jugendliche in Flandern

Suche nach sicheren Räumen

Im ländlichen Belgien ist es für viele queere Jugendliche schwer, Gleichgesinnte zu treffen. Immer mehr Betroffene gründen daher eigene Gruppen.
Queerer Rugbyclub

Besonderes Jubiläum in England

In England feiert ein LGBTIQ+-Rugbyclub zehnjähriges Bestehen und setzt damit ein besonderes Zeichen für mehr queere Sichtbarkeit im „Männersport“.
Gefährliche Jugendzeit

Kindeswohlgefährdungen nehmen zu

Kindeswohlgefährdungen haben in Deutschland erneut stark zugenommen, insbesondere davon betroffen sind LGBTIQ+-Jugendliche.
Mord in Hollywood

Harry und Sally-Regisseur und Frau

Regisseur Rob Reiner und seine Ehefrau Michele Singer wurden ermordet – beide unterstützten tatkräftig Schwule und Lesben. Tatverdächtig ist ihr Sohn.
Aktion „I Am Not Propaganda“

Weltweit Proteste gegen Hass-Gesetz

Am vergangenen Wochenende demonstrierten vor zahlreichen Botschaften aus Kasachstan Menschen gegen das geplante Anti-LGBTIQ+-Gesetz im Land.
Proteste in Budapest

Kritik an Ministerpräsident Orbán

Ein Skandal erschüttert Ungarn: Über 50.000 Menschen forderten am Wochenende den Rücktritt von Ministerpräsident Viktor Orbán.
Nouripour kritisiert FIFA

Debatte um Pride-Spiel 2026

Bundestags-Vizepräsident Nouripour kritisierte die FIFA und sagte zum Pride-Spiel 2026 zwischen Iran und Ägypten: Die „Mullahs“ müssten das aushalten.
Strafe, weil er CSD zuließ?

Anklage gegen Gergely Karácsony

Der Bürgermeister von Budapest sieht sich mit strafrechtlichen Ermittlungen konfrontiert, weil er die Pride-Parade im Juni 2025 ermöglicht hat.
Vorurteile im Kampf gegen HIV

Religiöser Hass in Uganda

Christliche Kirchen verhindern aus Homophobie in Uganda die Unterstützung von Menschen mit HIV, wie die jüngste UNAIDS-Studie belegt.