Erster geouteter Olympionike Matthew Mitcham bei den Olympischen Spielen
LGBTQNATION schreibt über Matthew Mitcham und seinen Werdegang als schwuler Sportler. 2008 gewann Mitcham im Alter von 20 Jahren eine goldene Medaille im Turmspringen bei den Olympischen Spielen. Damit ist er der erste geoutete Teilnehmer der Olympischen Spiele. Sein Coming-out war unbeabsichtigt. Gegenüber einem Journalisten hatte er eröffnet, dass er mit einem Freund zusammenlebe. Dadurch wurde er öffentlich bekannt und gehörte zu der seltenen Gruppe der schwulen Sportler. Angst, Unterstützung zu verlieren, machte sich in ihm breit. Doch er stellte bei den Olympischen Spielen neue Rekorde auf und feierte Erfolge. Mittlerweile ist er verheiratet und ist stolz auf das, was er geleistet hat. Mitcham war der erste geoutete Gay Olympiasieger.
Matthew Mitchams harte Kindheit
Laut eigener Aussage wurde Mitcham von seiner Mutter vernachlässigt und hatte regelrecht Angst vor dem Schwulsein. Daher legte er sich ein Gummiband um sein Handgelenk. Bei jedem schwulen Gedanken ließ er es schnippen, um sein Gay-Denken mit etwas Negativem in Verbindung zu bringen. Er probierte, sich seine sexuelle Neigung abzutrainieren – erfolglos. Beim Sport täusche er Heterosexualität vor und verstellte sich aus Angst, sonst nicht in die Welt des Sports zu passen. Später versuchte er, seine Gefühle mit Alkohol und Drogen zu betäuben. Dabei war sein Wunsch nicht der Trunkenheitszustand oder das Highsein, sondern möglichst schnell bewusstlos zu werden. Doch dann befreite er sich von allem Ungesunden und bereitete sich erfolgreich auf die Olympischen Spiele vor. Auf seinem Instagram-Profil steht Mitcham zu seinem Leben als Gay und teilt die schönen Momente des Alltags.