Direkt zum Inhalt
Immer mehr LGBTI* retten sich ins Ausland

Flucht aus Ungarn Immer mehr LGBTI* retten sich ins Ausland

co - 21.12.2020 - 15:00 Uhr
Loading audio player...

„Wir können in Ungarn nicht das gleiche Leben führen wie Heteros: Wir können nicht heiraten, wir können nicht adoptieren“, so Agoston, der im November nach Bayern zog. Immer mehr ungarische LGBTI* entscheiden sich wie er dazu, ins Ausland abzuwandern.

„Ich fühle mich hier ruhiger,“ so Ivett Ordog, die bereits im August nach Berlin emigrierte. „Vor dem Umzug begann ich, psychologische Probleme zu entwickeln. […] Menschen sind von Natur aus neugierig. Aber es ist leicht, sie gegen eine Minderheit aufzuhetzen, über die sie nicht viel wissen.“

„Dass ich vielleicht nicht das Leben mit meinem Partner haben kann, von dem wir träumen, motiviert mich zum Gehen, um vielleicht in der Zukunft eine Familie zu haben“, so Barbara Pongracz gegenüber AFP. „Ich habe einfach die Nase voll von dieser negativen Umgebung.“ Die Gesellschaft sei zunehmend polarisiert: Wenn Marcell Lenart mit seinem Partner Händchen halte, zeigten Passanten entweder offen ihre Unterstützung oder ihren Hass.

Anzeige
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Auch Interessant

Queere Jugendliche in Flandern

Suche nach sicheren Räumen

Im ländlichen Belgien ist es für viele queere Jugendliche schwer, Gleichgesinnte zu treffen. Immer mehr Betroffene gründen daher eigene Gruppen.
Queerer Rugbyclub

Besonderes Jubiläum in England

In England feiert ein LGBTIQ+-Rugbyclub zehnjähriges Bestehen und setzt damit ein besonderes Zeichen für mehr queere Sichtbarkeit im „Männersport“.
Gefährliche Jugendzeit

Kindeswohlgefährdungen nehmen zu

Kindeswohlgefährdungen haben in Deutschland erneut stark zugenommen, insbesondere davon betroffen sind LGBTIQ+-Jugendliche.
Mord in Hollywood

Harry und Sally-Regisseur und Frau

Regisseur Rob Reiner und seine Ehefrau Michele Singer wurden ermordet – beide unterstützten tatkräftig Schwule und Lesben. Tatverdächtig ist ihr Sohn.
Aktion „I Am Not Propaganda“

Weltweit Proteste gegen Hass-Gesetz

Am vergangenen Wochenende demonstrierten vor zahlreichen Botschaften aus Kasachstan Menschen gegen das geplante Anti-LGBTIQ+-Gesetz im Land.
Proteste in Budapest

Kritik an Ministerpräsident Orbán

Ein Skandal erschüttert Ungarn: Über 50.000 Menschen forderten am Wochenende den Rücktritt von Ministerpräsident Viktor Orbán.
Nouripour kritisiert FIFA

Debatte um Pride-Spiel 2026

Bundestags-Vizepräsident Nouripour kritisierte die FIFA und sagte zum Pride-Spiel 2026 zwischen Iran und Ägypten: Die „Mullahs“ müssten das aushalten.
Strafe, weil er CSD zuließ?

Anklage gegen Gergely Karácsony

Der Bürgermeister von Budapest sieht sich mit strafrechtlichen Ermittlungen konfrontiert, weil er die Pride-Parade im Juni 2025 ermöglicht hat.
Vorurteile im Kampf gegen HIV

Religiöser Hass in Uganda

Christliche Kirchen verhindern aus Homophobie in Uganda die Unterstützung von Menschen mit HIV, wie die jüngste UNAIDS-Studie belegt.