Global Pride 2020 Der größte Pride der Welt
Der Global Pride ist ein Event, welcher über 1.000 Inhalte von mehr als 500 Pride-Organisationen zeigen wird. Durch den Zusammenschluss von erfahrenen Vertretern aus der Community kommt ein Team von über 100 Menschen zusammen. Geplant wird das Ganze von der European Pride Organisers Association, InterPride, US Association of Prides, OLA Orgullo Latinoamerica, CSD Deutschland, Svenska Pride, UK Pride Organisers Network und Vertretern von Prides in Regionen, in denen noch kein Netzwerk besteht. Das Global Pride-Team umfasst Vertreter von Prides in Kanada, USA, Mexiko, Großbritannien, Deutschland, Norwegen, Schweden, Niederlande, Lettland, Bulgarien, Italien, Spanien, Schweiz, Griechenland, Südafrika und Australien
Die leitende Produzentin von Global Pride, Michelle Meow, sagte: "Vor fünfzig Jahren kamen Basisorganisationen zusammen, um den ersten Tag der Schwulenbefreiung zu planen, der die Welt veränderte, darunter die Töchter der Bilitis, die Schwulenbefreiungsfront, die Mattachine Society und Lavender Menace. Die Produktion von Global Pride wurde auf die gleiche Weise an der Basis geplant, jedoch mit einer technologischen Wendung des 21. Jahrhunderts. LGBTI*Menschen aus der ganzen Welt werden während dieser Krise der Rassenungerechtigkeit und einer Pandemie virtuell zusammenkommen".
Zweieinhalb Monate Zeit für die Planung eines solchen Ereignisses ist mehr als sportlich. Mit der Unterstützung von YouTube und „We Are Social“ und den Medienpartnern DIVA, Q.Media und Time Out, wird am 27. Juni auf Todrick Hall‘s YouTube-Kanal sowie auf dem YouTube-Kanal von iHeartRadio und auf der Global Pride-Website gestreamt.
Bis zu 300 Millionen Zuschauer sollen angezogen werden, doch was wird die Zuschauer erwarten? Der genaue Zeitplan und Ablauf ist demnächst auf www.globalpride2020.org einzusehen, SCHWULISSIMO gibt Euch schon mal einen kleinen Vorgeschmack.
Fangen wir mit ein paar Namen an. Unter anderem werden folgende Künstler mit einem Beitrag zu sehen sein: Schauspieler, Komiker und Schriftsteller Stephen Fry,Dragqueens wieCourtney Act und Pabllo Vittar, Musiker*innen wie Todrick Hall, Deborah Cox, Calum Scott, Kesha, Adam Lambert, Olivia Newton-John, Ava Max, Village People, Pussy Riot, Rita Ora, Pussycat Dolls, Conchita Wurst und vielen mehr.
Alle Künstler*innen und Redner*innen versorgen den Pride mit Input, ohne Geld dafür zu nehmen. So gehen 100% der Einnahmen von Global Pride 2020 an Organisationen in Not.
Redner sind unter anderem der UN-Experte für den Schutz vor Gewalt und Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung und Geschlechtsidentität Victor Madrigal Borloz und die EU-Kommissarin für Gleichstellung Helena Dalli. Außerdem der demokratische Präsidentschaftswahlkandidat Joe Biden, Carlos Alvarado Quesada, Präsident von Costa Rica –wo die gleichberechtigte Ehe vor Kurzem legalisiert wurde –, die Premierministerin von Norwegen Erna Solberg, Luxemburgs Premierminister Xavier Bettel, Kanadas Premier Justin Trudeau und Prinz Manvendra Singh Gohil von Indien, um nur einige zu nennen. Alle wurden von den Pride-Organisationen in ihrem eigenen Land angesprochen.
„Eine 24-Stunden-Produktion wie diese wäre nicht möglich gewesen, wenn es nicht die unglaublichen und vielfältigen Beiträge von Menschen gegeben hätte, die die revolutionäre Wirkung unserer Sichtbarkeit verstehen. Ich glaube, unsere LGBTI*-Vorfahren wären stolz auf das, was wir gemeinsam schaffen.“, erklärt Michelle Meow.
Es wird einen deutschen Videobeitrag geben von den LGBTI*-Aktivist*innen, Christian Gaa, Sören Landmann und Josefine Liebing, in dem die Anpassung von Artikel 3 Absatz 3 im Grundgesetz gefordert wird. In einer Pressemitteilung heißt es dazu: „Unsere Verfassung schützt in Artikel 3, Absatz 3 Menschen aufgrund verschiedenster Merkmale. Einen Schutz von Menschen vielfältiger sexueller und geschlechtlicher Identitäten sucht man dort bisher allerdings vergeblich.“
Aufgrund der aktuellen Ereignisse, die mit dem Tod von George Floyd ausgelöst wurden, soll auch die „Black Lives Matter“-Bewegung eine wichtige Rolle am 27. Juni spielen.
Die Co-Vorsitzende des Global Pride-Organisationskomitees, Natalie Thompson, sagt: "Als schwarze Frau in der LGBTI*-Gemeinschaft habe ich das Gefühl, dass wir dem systemischen Rassismus und der Gewalt, mit denen meine schwarzen Brüder, Schwestern und nicht-binären Geschwister konfrontiert sind, in der größeren Kultur und innerhalb der LGBTI*-Gemeinschaft entgegentreten müssen. Ich könnte mir keine größere Plattform als den Global Pride vorstellen, um dies zu tun.“
Julian Sanjivan, Co-Präsident von InterPride, erklärt stolz: "Indem wir den Pride online bringen, stellen wir nicht nur sicher, dass LGBTI*-Menschen überall noch die Freude und Gemeinschaft von einem Pride erleben können, sondern wir ermöglichen es manchen Menschen auch zum ersten Mal, an solch einem teilzunehmen, wo immer sie auch sind. Das bedeutet, dass auch Menschen, die nicht in der Community unterwegs sind oder in sozial konservativen Ländern leben, teilnehmen können. Die Unterstützung dieser unglaublichen Weltführer und Interpreten wird den marginalisierten LGBTI*-Menschen überall auf der Welt so viel bedeuten".