Trans-Frau gesteinigt Indischer Lynchmob fordert Opfer
Laut EastMojo wurde am vergangenen Montag eine Transsexuelle im Ort Nagrakata im westbengalischen Jalpaiguri-Distrikt Ost-Indiens von einer Menschenmenge mit Steinen angegriffen. Das Opfer verstarb kurz nach seiner Ankunft im Krankenhaus.
Mehrere regionale Quellen berichten darüber, dass der 32-Jährigen Kindesentführung vorgeworfen wurde. Eine solche Anschuldigung führt in dieser Gegend zunehmend zu Lynchjustiz: In den vergangenen 18 Monaten sorgten Gerüchte über Kindesentführungen in Indien für 69 Mob-Angriffe und 33 Tode.
Einem viralen Video und Augenzeugenberichten zufolge, verfolgte der Lynchmob die Trans-Frau zu den nahe gelegenen Schienen. Dort bewaffnete sich die wütende Menge mit Steinen, mit denen sie unter wüsten Beschimpfungen auf den Kopf der Frau einschlug. Schaulustige filmten das Geschehen, während die Frau blutüberströmt im Matsch kniete.
Wie der Polizist Debasish Chakraborty erklärte, hat keine Kindesentführung stattgefunden – es handele sich dabei um ein Gerücht. Man habe bisher sechs Verdächtige festgenommen und strenge weitere Ermittlungen an.