Direkt zum Inhalt
Vandalismus bei Maneo

Vandalismus bei Maneo Drei Täter schlagen Scheibe ein, Staatsschutz ermittelt

ms - 30.09.2025 - 14:30 Uhr
Loading audio player...

Das Anti-Gewalt-Projekt „Maneo“ in Berlin wurde Ziel eines Angriffs: Unbekannte Täter schlugen die Scheibe des Büros in der Bülowstraße mitten im schwul-lesbischen Regenbogenkiez Schöneberg ein. Verletzt wurde niemand. 

Drei Täter flüchteten vom Tatort 

Der Staatsschutz des Landeskriminalamtes Berlin geht von einem homophoben und queerfeindlichen Angriff aus und hat die Ermittlungen übernommen. Der Vorfall ereignete sich am vergangenen Sonntag in den Morgenstunden. Gegen 6.30 Uhr morgens hörte eine Passantin das laute Klirren der Scheibe, anschließend rannten drei verdächtige Personen fluchtartig davon, so die Zeugin gegenüber der Polizei. Offenbar mit einem Stein hatten die Täter die Scheibe eingeschlagen, das Tatwerkzeug wurde von den Beamten sichergestellt. 

Angriff auf die Zivilgesellschaft

Der Trägerverein Mann-O-Meter erklärte zu dem Vandalismus: „Dieser Angriff richtet sich nicht nur gegen die Arbeit von ´Maneo´, sondern gegen die gesamte LGBTIQA+-Community und die Zivilgesellschaft, die tagtäglich für Vielfalt, Respekt und Gewaltfreiheit eintritt. Einrichtungen wie Maneo müssen nicht nur Anerkennung erfahren, sondern auch den baulichen und technischen Schutz erhalten, den sie für ihre Arbeit brauchen“, so Vorstand Marius Niespor. 

Das Team betonte dabei zudem, wie wichtig ein Safe Space für queere Menschen in Berlin ist und erhofft sich eine konsequente Aufklärung der Straftat. Maneo bietet seit 1990 Opferhilfe für LGBTIQ+-Menschen an. Die Zahl der Angriffe auf die Community hat sich in der Hauptstadt zuletzt binnen eines Jahres fast verdoppelt.  

Anzeige
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Auch Interessant

Jugend unter Druck

Psychische Probleme stark vertreten

Viele queere Jugendliche haben Zukunftsängste, neuerdings auch mit Blick auf die Spaltung der Gesellschaft. Details offenbart eine neue Studie.
Neue Ausweise in Kolumbien

Anerkennung von queeren Personen

Für die queere Community ist es ein historischer Schritt: Kolumbien erkennt ab sofort trans* und nicht-binäre Menschen in Ausweisdokumenten an.
Queerfeindlicher Vandalismus

Maneo betont Sachbeschädigung

Das Berliner Anti-Gewaltprojekt Maneo weist auf den jüngsten Fall von LGBTIQ+-feindlicher Sachbeschädigung hin und setzt dem Hass Liebe entgegen.
Boykott beim ESC 2026

Zerbricht der Wettbewerb an Israel?

Israel wird am ESC 2026 in Wien teilnehmen, verkündete jetzt die EBU. Mehrere Länder haben daraufhin ihren Boykott des Musikwettbewerbs erklärt.
Abkehr von Diversitätspolitik

Pete Hegseths toxische Rhetorik

Der US-Verteidigungsminister Pete Hegseth steht erneut im Zentrum einer Debatte um sexistische, queerfeindliche und diskriminierende Aussagen.
Geheime sexuelle Beziehung

Opfer wichtig für LGBTIQ+-Szene

USA: Über drei Jahre nach dem Verschwinden eines queeren 20-jährigen Studenten hat ein damals 25-Jähriger für schuldig bekannt.
40 Jahre Haft in Mississippi

Urteil gegen schwulen Mörder

40 Jahre Gefängnis – so lautet das Urteil gegen einen 25-jährigen Mann aus Mississippi, der seinen Liebhaber tötete, um die Beziehung zu verbergen.
Rettung in Afrika

Zehn Schwule und Lesben befreit

Der afrikanische Rechtsverein „Project Not Alone“ rettete seit 2019 insgesamt 56 Homosexuelle aus der Gefangenschaft, 2025 waren es zehn Menschen.