Direkt zum Inhalt
Giovanni Arvaneh ist tot

Giovanni Arvaneh ist tot Der beliebte TV- und Kinoschauspieler starb mit 61 Jahren an Nierenkrebs

ms - 15.05.2025 - 10:50 Uhr
Loading audio player...

Der schwule Schauspieler Giovanni Arvaneh, bekannt durch seine Rolle in der TV-Serie „Marienhof“, ist tot – er starb am gestrigen Mittwoch im Alter von 61 Jahren aufgrund einer schweren Nierenkrebserkrankung, die er bereits 2023 publik gemacht machte. Von 1994 bis 2010 war Arvaneh in der Rolle des Türken „Sülo Özgentürk“ in der ARD-Vorabendserie zu sehen und erfreute jahrelang ein Millionenpublikum. Sein Management erklärte: „Er schenkte Liebe wie andere Applaus – mit offenen Armen, aus vollem Herzen.“

Liebling eines Millionenpublikums 

Arvaneh hat italienisch-iranische Wurzeln und wurde im März 1964 in München geboren. Nach seiner Schauspielausbildung spielte er in verschiedenen TV-Formaten („Unser Charly“, „SOKO 5113“) mit und war auch auf Theaterbühnen in ganz Deutschland zu sehen. In der Türkei wurde er seit dem preisgekrönten Kinofilm „Zenne Dancer“ als Star gefeiert. Nebst seiner künstlerischen Karriere war er auch ausgebildeter Gestalttherapeut und Coach und eröffnete 2013 mit Kollegen die Firma Home of Coaching. Im Rahmen der Initiative „actout“ der Süddeutschen Zeitung outete er sich 2021 mit 184 anderen prominenten Personen als schwuler Mann. 

Mutiger Umgang mit Krebserkrankung

Im Jahr 2023 machte er seine Krebserkrankung im Endstadium öffentlich und erklärte, er habe nicht mehr viel Lebenszeit. Auf YouTube, Instagram und Facebook informierte er selbstbewusst weiterhin über die Krankheit, um anderen erkrankten Menschen zu helfen. Zudem erklärte er, dass er davon überzeugt sei, dass es „nach dem Tod weitergeht“, diese Einstellung nehme ihm „jegliche Angst vor dem Sterben.“ Und weiter: „Ich habe mit den Menschen, die mir wehgetan haben, Frieden geschlossen. Ich habe viele, viele Menschen in meinem Leben gehabt, die mich unterstützt haben, die immer da waren, wenn ich sie am nötigsten gebraucht habe.“

Anzeige
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Auch Interessant

Opfer mit Böller angegriffen

Verdächtige 16 und 18 Jahre alt

Vor zwei Monaten kam es im Hamburger Stadtpark zu einem schwulenfeindlichen Angriff. Zwei Brüder wurden nun als Hauptverdächtige festgenommen.
Bilanz ESC 2025

Mehrwert für die Schweiz

Die Schweiz zieht ein positives Fazit über den ESC 2025 in Basel: Die Kassen klingelten und das Image hat sich deutlich verbessert.
Schwules Paar überfahren

Homophober Angriff in London

Mordprozess in London: Am Weihnachtsabend 2024 raste ein 30-Jähriger in eine Menschenmenge, darunter ein schwules Paar. Ein Mann starb dabei.
Lügen vor Millionenpublikum

Anti-LGBTIQ+-Rhetorik von rechts

In der „Tucker Carlson Show“ mit dem rechten Aktivisten Milo Yiannopoulos entlud sich wieder einmal eine Welle LGBTIQ+-feindlicher Rhetorik.
Lynchversuch an Universität

Student in Uganda angegriffen

Eine Gruppe homophober Studenten versuchte an der größten Universität in Uganda einen Kommilitonen zu ermorden. Jetzt hat der Fall erste Konsequenzen.
Neue Vorwürfe in England

Homophobie unter Polizisten

Erneut steht die britische Polizei in der Kritik: Verschleppte sie die Aufklärung von Raubüberfällen auf Schwule aufgrund von Homophobie?
Italiens neue Zensur

Verbotspläne schreiten voran

"Gott, Vaterland und Familie“: Nur Sexualkunde und LGBTIQ+ soll es an vielen Schulen Italiens bald nicht mehr geben, beschlossen die Parlamentarier.
Jugend unter Druck

Psychische Probleme stark vertreten

Viele queere Jugendliche haben Zukunftsängste, neuerdings auch mit Blick auf die Spaltung der Gesellschaft. Details offenbart eine neue Studie.