Direkt zum Inhalt
Pete Townshend: „Ich wollte schwul sein“ – The-Who-Gitarrist spricht offen über Sexualität und Karriere

The Who-Gitarrist wollte schwul sein Pete Townshend: „Ich wollte schwul sein“ – The-Who-Gitarrist spricht offen über Sexualität und Karriere

kw - 27.03.2025 - 10:06 Uhr
Loading audio player...

Im Rahmen eines ausführlichen Interviews mit dem US-Musikmagazin Rolling Stone hat Pete Townshend, Gitarrist und Songwriter der legendären Rockband The Who, über seine langjährige Karriere und seine persönliche Entwicklung gesprochen. Dabei sorgte vor allem eine Aussage für Aufmerksamkeit: Townshend gestand, dass er „schwul sein wollte“.

 

Ganz persönliche Einblicke

Der inzwischen 79-jährige Musiker zeigte sich im Gespräch mit dem Rolling Stone - Magazin ungewöhnlich offen. Auf die Frage nach seiner früheren Auseinandersetzung mit dem Thema Sexualität sagte Townshend: „Ich wollte schwul sein. Ich dachte, das wäre aufregender, freier. Aber ich war es einfach nicht.“ Er habe viele homosexuelle Freunde gehabt und diese Lebensweise sehr geschätzt, auch einige Erfahrungen gesammelt, erklärte er. Sein Wunsch sei jedoch eher Ausdruck einer Suche nach Identität und Freiheit gewesen als ein tatsächliches sexuelles Begehren.

Die Aussage steht in einer langen Reihe von Andeutungen und früheren Interviews, in denen sich Townshend mit seiner sexuellen Orientierung auseinandersetzte. Bereits 1980 veröffentlichte er auf seinem Soloalbum Empty Glass den Song „Rough Boys“, der durch seine homoerotischen Textzeilen auffiel. In einem Interview aus dem Jahr 1989 nannte er das Lied sogar ein „Coming-out“, das sich mit homosexuellen Erfahrungen beschäftige. Später relativierte er diese Interpretation und erklärte, er habe lediglich das Leben seiner homosexuellen Freunde besser verstehen wollen. In seiner 2012 erschienenen Autobiografie Who I Am bezeichnete er sich selbst als „wahrscheinlich bisexuell“.

 

 

 

Rocklegende mit Reflexion

Neben den persönlichen Themen sprach Townshend im Interview auch über die musikalische Entwicklung von The Who und die Rolle der Band im Entstehen des sogenannten Stadion-Rock. Besonders stolz zeigte er sich auf die Songs „Baba O’Riley“ und „Won’t Get Fooled Again“, die seiner Ansicht nach Maßstäbe gesetzt hätten: „Wir haben mit diesen Songs etwas erschaffen, das später andere Bands wie Queen oder U2 groß gemacht haben. Aber wir waren die Ersten, die diesen Sound in große Arenen gebracht haben“, sagte Townshend.

Trotz seiner musikalischen Erfolge ist der Brite nachdenklich geworden. Er reflektierte, dass Ruhm und kreative Freiheit nicht immer Hand in Hand gingen. „Ich habe oft nach Wegen gesucht, mich auszudrücken – nicht nur musikalisch, sondern auch menschlich. Sexualität, Identität und Kunst sind für mich immer miteinander verbunden gewesen“, so der Musiker.

 

Reaktionen aus der Community

In der LGBTIQ+-Community wurde Townshends Interview größtenteils positiv aufgenommen. Der britische Aktivist und Autor Owen Jones kommentierte auf X (vormals Twitter): „Pete Townshend hat gezeigt, dass es wichtig ist, über Identität offen zu sprechen – auch im Alter und unabhängig von klaren Labels.“

Auch die Musikjournalistin Emily Barker vom Magazin New Musical Express (NME) äußerte sich: „Townshends Ehrlichkeit zeigt, dass die Reise zur Selbstfindung nie endet. Gerade für eine Rockikone seiner Generation ist das bemerkenswert und inspirierend.“

 

In seiner 2012 erschienenen Autobiografie Who I Am bezeichnete er sich selbst als „wahrscheinlich bisexuell“.

 

Rocklegende mit Reflexion

Neben den persönlichen Themen sprach Townshend im Interview auch über die musikalische Entwicklung von The Who und die Rolle der Band im Entstehen des sogenannten Stadion-Rock. Besonders stolz zeigte er sich auf die Songs „Baba O’Riley“ und „Won’t Get Fooled Again“, die seiner Ansicht nach Maßstäbe gesetzt hätten: „Wir haben mit diesen Songs etwas erschaffen, das später andere Bands wie Queen oder U2 groß gemacht haben. Aber wir waren die Ersten, die diesen Sound in große Arenen gebracht haben“, sagte Townshend.

Trotz seiner musikalischen Erfolge ist der Brite nachdenklich geworden. Er reflektierte, dass Ruhm und kreative Freiheit nicht immer Hand in Hand gingen. „Ich habe oft nach Wegen gesucht, mich auszudrücken – nicht nur musikalisch, sondern auch menschlich. Sexualität, Identität und Kunst sind für mich immer miteinander verbunden gewesen“, so der Musiker.

 

Reaktionen aus der Community

In der LGBTIQ+-Community wurde Townshends Interview größtenteils positiv aufgenommen. Der britische Aktivist und Autor Owen Jones kommentierte auf X (vormals Twitter): „Pete Townshend hat gezeigt, dass es wichtig ist, über Identität offen zu sprechen – auch im Alter und unabhängig von klaren Labels.“

Auch Musikjournalistin Emily Barker vom Magazin New Musical Express (NME) äußerte sich: „Townshends Ehrlichkeit zeigt, dass die Reise zur Selbstfindung nie endet. Gerade für eine Rockikone seiner Generation ist das bemerkenswert und inspirierend.“

 

Lange galt die Rockwelt als geprägt von Machismo

Mit seinen jüngsten Aussagen wirft Townshend nicht nur ein neues Licht auf sein eigenes Leben, sondern trägt auch zu einem breiteren gesellschaftlichen Diskurs über Sexualität und Identität bei. Während die Rockwelt lange als von Machismo geprägt galt, öffnen sich zunehmend auch ältere Künstler für persönliche Themen jenseits des Gewohnten.

Pete Townshend bleibt somit nicht nur als Musiker, sondern auch als Mensch ein spannender Beobachter und Mitgestalter kultureller Entwicklungen. Seine Offenheit über sexuelle Orientierung – unabhängig davon, wie eindeutig sie definiert ist – sendet ein starkes Signal für Vielfalt und Selbstreflexion in der Musikwelt.

Auch Interessant

Große Empörung in Italien

Schwulenpornos auf Werbedisplays

Aufregung in Italien: Im Touristenort Fano war auf einem städtischen Werbedisplay statt Informationen schwule Sexfilme zu sehen. Scandalo!
Neue Liebe bei Antoni Porowski

Ist der Queer-Eye-Star verliebt?

Sexy Flirt oder große Liebe? Queer-Eye-Star Antoni Porowski zeigt sich frisch verliebt im Urlaub mit Fitness-Model Zacharias Niedzwiecki.
Schlammschlacht in Hollywood

Scheidungskrieg bei David Geffen

Zwei Jahre hielt die Ehe zwischen Milliardär David Geffen (82) und Model Donovan Michaels (32). Jetzt ist der Scheidungskrieg vollends entfacht.
Mutiges Statement

Olympionike spricht über Essstörung

Mutig hat der bisexuelle irische Olympionike Jack Woolley seine Essstörung publik gemacht und will damit die Debatte im Profisport vorantreiben.
Aufregung um den ESC

Ausstieg von San Marino?

Werden kleine Staaten beim ESC benachteiligt? Diesen Vorwurf erhebt San Marino jetzt und droht mit Rückzug vom internationalen Song Contest.
Erinnerungen an den Brokeback

Jake Gyllenhaal gedenkt Kultfilm

In diesen Tagen wird mit besonderen Aktionen 20 Jahre „Brokeback Mountain“ gefeiert. Mit besonderen Worten erinnert sich Jake Gyllenhaal an den Film.
Bärige Community-News

Start von Bear World TV

Vergesst Queer Eye, jetzt kommt Bear World TV: In den USA startet in dieser Woche die neue Online-Plattform für die schwulen Bären-Community.
Freddie Mercurys Tochter

Angebliche Tochter bricht Schweigen

Hat der verstorbene Queen-Sänger Freddie Mercury tatsächlich eine Tochter? Der engste Freundeskreis äußerte jetzt Zweifel daran.
Dokureihe über Daniel Küblböck

Letzte Worte an den Ex-Freund

2018 sprang Daniel Küblböck von einem Kreuzfahrtschiff in den Tod. Sieben Jahre später rollt die ARD mit neuen Erkenntnissen den Fall noch einmal auf.