Direkt zum Inhalt
Erfolg in Slowenien

Erfolg in Slowenien Künstliche Befruchtung künftig auch für homosexuelle Paare und alleinstehende Frauen

ms - 18.12.2024 - 13:00 Uhr
Loading audio player...

Erneut positive Nachrichten aus Slowenien – als erstes ost-europäisches Land führte die Regierung im Februar 2023 die gleichgeschlechtliche Ehe ein, nun stärkte der Verfassungsgerichtshof auch in puncto Kinderwunsch die Rechte von homosexuellen Paaren. Das höchste Gericht legte fest, dass sowohl Schwule und Lesben wie auch alleinstehende Frauen ein Recht auf künstliche Befruchtung haben. 

Richterspruch für Regenbogenfamilien 

Wird diese den betroffenen Personen verweigert, handelt es sich um eine verfassungswidrige Diskriminierung. Die Richter geben damit dem slowenischen Parlament ab jetzt ein Jahr Zeit, um die Gesetze dementsprechend anzupassen.

„Die Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs ist ein Sieg für alle, die in Slowenien eine Familie gründen wollen und denen diese Möglichkeit in der Vergangenheit zu Unrecht verwehrt wurde. Regenbogenfamilien und alleinerziehende Frauen sind Teil der slowenischen Gesellschaft – und auch ihre Kinder sein ein Teil der Gemeinschaft unseres Landes“, so ein Sprecher der landeseigenen LGBTI*-Organisation Legebitra. 

Regierung begrüßt neue Richtlinien 

Damit geht ein jahrelanger Kampf gegen die bisherigen Einschränkungen zu Ende, die seit der Einführung des Gesetzes zur In-vitro-Fertilisation im Jahr 2000 immer wieder für Kritik gesorgt hatten. Konservative Gruppen im Parlament hatten eine Überarbeitung des Gesetzes immer wieder verhindert oder sogar durch ein Referendum außer Kraft setzen lassen.

In einer ersten Stellungnahme begrüßte die Regierung das Urteil des höchsten Gerichts und erklärte, man wolle die Änderungen nun schnell umsetzen. Die mitregierende Linkspartei betonte außerdem: „Damit wird eine der größten Ungerechtigkeiten korrigiert, die den Frauen von den rechten Politikern und der katholischen Kirche in Slowenien angetan wurde!“ 

Anzeige
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Auch Interessant

Queere Jugendliche in Flandern

Suche nach sicheren Räumen

Im ländlichen Belgien ist es für viele queere Jugendliche schwer, Gleichgesinnte zu treffen. Immer mehr Betroffene gründen daher eigene Gruppen.
Queerer Rugbyclub

Besonderes Jubiläum in England

In England feiert ein LGBTIQ+-Rugbyclub zehnjähriges Bestehen und setzt damit ein besonderes Zeichen für mehr queere Sichtbarkeit im „Männersport“.
Gefährliche Jugendzeit

Kindeswohlgefährdungen nehmen zu

Kindeswohlgefährdungen haben in Deutschland erneut stark zugenommen, insbesondere davon betroffen sind LGBTIQ+-Jugendliche.
Mord in Hollywood

Harry und Sally-Regisseur und Frau

Regisseur Rob Reiner und seine Ehefrau Michele Singer wurden ermordet – beide unterstützten tatkräftig Schwule und Lesben. Tatverdächtig ist ihr Sohn.
Aktion „I Am Not Propaganda“

Weltweit Proteste gegen Hass-Gesetz

Am vergangenen Wochenende demonstrierten vor zahlreichen Botschaften aus Kasachstan Menschen gegen das geplante Anti-LGBTIQ+-Gesetz im Land.
Proteste in Budapest

Kritik an Ministerpräsident Orbán

Ein Skandal erschüttert Ungarn: Über 50.000 Menschen forderten am Wochenende den Rücktritt von Ministerpräsident Viktor Orbán.
Nouripour kritisiert FIFA

Debatte um Pride-Spiel 2026

Bundestags-Vizepräsident Nouripour kritisierte die FIFA und sagte zum Pride-Spiel 2026 zwischen Iran und Ägypten: Die „Mullahs“ müssten das aushalten.
Strafe, weil er CSD zuließ?

Anklage gegen Gergely Karácsony

Der Bürgermeister von Budapest sieht sich mit strafrechtlichen Ermittlungen konfrontiert, weil er die Pride-Parade im Juni 2025 ermöglicht hat.
Vorurteile im Kampf gegen HIV

Religiöser Hass in Uganda

Christliche Kirchen verhindern aus Homophobie in Uganda die Unterstützung von Menschen mit HIV, wie die jüngste UNAIDS-Studie belegt.