Direkt zum Inhalt
Höchste Alarmstufe wegen Mpox

Höchste Alarmstufe wegen Mpox Neue Affenpocken-Mutation ist gefährlicher und leichter ansteckend

ms - 14.08.2024 - 20:00 Uhr
Loading audio player...

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat heute Abend wegen den Affenpocken die höchste Alarmstufe ausgerufen – die neue Variante von Mpox ist deutlich gefährlicher als jener Virustyp, der 2022 für eine weltweite Pandemie gesorgt hatte. Die  Mutation ist dabei offenbar auch deutlich schneller ansteckend und führt zu einem schwereren Krankheitsverlauf.

Internationale Notlage ausgerufen

Die Erklärung der WHO zu einer „gesundheitlichen Notlage internationaler Reichweite“ hat keine konkreten Auswirkungen, sondern dient dazu, die Gesundheitsbehörden weltweit zu alarmieren, um sich auf mögliche Ausbrüche vorzubereiten. Deutsche Behörden wie das Robert Koch-Institut oder auch die Aidshilfe riefen zuletzt immer wieder zur Zweifach-Impfung gegen Mpox auf, besonders innerhalb der Risikogruppe. 

Im Jahr 2022 waren beinahe ausnahmslos schwule und bisexuelle Männer nach sexuellen Kontakten erkrankt, das Virus hatte sich binnen weniger Tage immer mehr in Europa ausgebreitet. Insgesamt erkrankten 3.800 Menschen in der Bundesrepublik daran, weltweit rund 95.000 Personen, 180 Menschen starben an den Folgen einer Mpox-Infektion. 

Neue Fälle in Deutschland möglich

Das RKI rechnet auch weiterhin damit, dass neue Fälle in Deutschland auftreten können. Auch ein begrenztes Ausbruchsgeschehen ist durchaus wieder möglich, von einem starken Anstieg der Fallzahlen wie 2022 geht das Institut indes bisher allerdings nicht aus. 

In Afrika breitet sich derweil in mehreren Ländern die Mutation der sogenannten Klade I aus – in fünf Prozent aller Fälle scheint diese zum Tode zu führen, besonders gefährlich ist die neue Variante dabei für Kinder und Menschen mit HIV. Symptome treten zudem am kompletten Körper auf und verursachen deutlich massivere Schmerzen. Völlig zum Stillstand kam das Infektionsgeschehen weltweit nicht, außerhalb von Afrika beruhigte sich das Geschehen aber in den letzten knapp zwei Jahren schrittweise immer mehr. Eine zweite Pandemie sei dabei durchaus denkbar – davor warnte nicht nur die WHO, sondern bereits zuvor auch schon die amerikanische Seuchenbehörde CDC.

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Auch Interessant

Neue Richtlinien beim Dating

Großbritannien verschärft Regeln

Wer ab heute in Großbritannien eine schwule Dating-App öffnen will, braucht eine Altersverifikation - auch als Tourist. Ein Vorbild für Deutschland?
Ende der Antidiskriminierung

Queere Petition als letzte Rettung?

Die EU hat das geplante Antidiskriminierungsgesetz ad acta gelegt, Kritiker befürchten massive Einschnitte, queere Vereine fordern nun ein Umdenken.
Ermittlung gegen Bürgermeister

Vorgehen nach Budapest Pride

Ungarn macht ernst: Budapests Bürgermeister Gergely Karacsony muss kommende Woche zum Polizeiverhör erscheinen, weil er den CSD möglich machte.
Regenbogen über dem Bundesrat

Pride-Flagge wird zum CSD gehisst

Der Streit geht weiter: Der Bundesrat wird zum Berliner CSD die Regenbogenfahne hissen - anders als am Bundestag.
Freiheit für Hernández Romero

125 Tage im Foltergefängnis

Der schwule Maskenbildner Andry Hernández Romero ist frei! Die USA hatte ihn zuvor ohne Prozess in ein Foltergefängnis nach El Salvador abgeschoben.
Peter Schmidt ist tot

Hamburger Designer von Weltruf

Das lila Design von Milka oder ikonische Parfümflakons: In seiner Wahlheimat Hamburg verstarb der schwule Star-Designer Peter Schmidt mit 87 Jahren.
Besserer Schutz im Club

Awareness-Konzept in Wien

40 % der Wiener fühlen sich unsicher beim Clubbing, gerade auch queere Menschen. Ab 2026 wird ein Awareness-Konzept bei Events deswegen zur Pflicht.
Urteil mit großer Bedeutung

Präzedenzfall für US-Queers?

Ein Gericht in Kanada setzte vorerst die Ausweisung eines queeren US-Bürgers aus. Begründung: In den USA könnte es nicht mehr sicher für LGBTIQ* sein.
Hass-Kampagne in der Türkei

Perfide Umfrage in der Bevölkerung

Die Türkei geht mit immer extremeren Mitteln gegen die Community vor, jetzt soll eine perfide Befragung der Bevölkerung den Hass auf LGBTIQ+ befeuern.