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Eklat in Texas
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Eklat in Texas Im Umfeld des Daddyland-Festivals wurden hunderte Männer kurzfristig aus dem Hotel geworfen

ms - 09.07.2024 - 15:00 Uhr

Ein homophober Eklat sorgt derzeit in der Gay-Community in Texas und weit über die Landesgrenzen hinaus für viel Empörung und Wut – hunderte schwule Teilnehmer einer Party für Gay-Daddys wurden kurzerhand aus dem Hotel geworfen, angeblich, weil ihr Outfit nicht standesgemäß gewesen sei.  

Rauswurf aus dem Hotel

Ort des Geschehens war das Crown Plaza Downtown Hotel in Dallas, am vergangenen Wochenende hatten sich dort mehrere hundert Teilnehmer der Daddyland Circuit Festivals eingebucht. Unerwartet erhielten dann alle Besucher der Partyreihe Besuch von den Sicherheitskräften des Hotels inklusive einer schriftlichen Nachricht: „Der Hoteleigentümer bitte Sie, das Hotel sofort zu verlassen. Sie erhalten eine Erstattung. Bitte ziehen Sie bis 18 Uhr aus. Alle Partys und Veranstaltungen werden abgesagt.“

Das Hotel beherbergte bereits öfter in den vergangenen Jahren Daddyland-Gäste, warum dies in diesem Jahr zu einem solchen Problem wurde, erklärte der Eigentümer des Hotels, Terry Tognazzini, damit, dass sich einige Frauen des Alpha Kappa Alpha Sorority-Kongresses aufgrund der Bekleidung der Herren beschwert hätten. Laut Tognazzini seien einige schwule Männer in den öffentlichen Bereichen des Hotels meist sogar komplett unbekleidet gewesen.

Chaos bei den schwulen Gästen

Dieser Aussage widersprechen nicht nur die schwulen Gäste und die Party-Betreiber, sondern auch anonym vereinzelte Mitarbeiter des Hotels. Die Mitglieder der Schwesternschaft und die Daddys hätten sich im Gegenteil sogar in der Hotellobby gegenseitig Komplimente über ihre Outfits gemacht, es hätte keine Probleme gegeben. 

Die Partyplaner erklärten überdies, alle Teilnehmer seien vollständig bekleidet zum Event erschienen, erst dort im geschlossenen Bereich hätten sich einige Gäste teilweise entkleidet beziehungsweise trugen Fetisch-Outfits wie spezielle Jockstraps. Den Veranstaltern sei in dem Chaos auch ein finanzieller Schaden entstanden, denn durch die Nachricht des Hotels waren offenbar einige Gäste davon ausgegangen, dass nicht nur ihre Hotelzimmer, sondern auch das Festival selbst abgesagt worden sei – letzteres stimmte indes nicht. 

Tanktops führen zu Massenräumung

Die schwulen Daddyland-Besucher übten inzwischen vielfach scharfe Kritik am Verhalten der Hotelleitung, das eindeutig homophob motiviert gewesen sei. Designer Kayvon Sohrabi erklärte so beispielsweise: „Bei einer Poolparty im Hotel liefen Frauen in Bikini-Oberteilen und -Unterteilen durch die Lobby, und niemand schien sich daran zu stören. Aber schwule Männer in kurzen Shorts und Tanktops führten zu einer Massenräumung.“ Andere Gäste berichteten, wie demütigend es für sie war, in aller Öffentlichkeit kurzfristig aus dem Hotel geworfen zu werden. Ersin Winokur, der Veranstalter von Daddyland, beteuerte, die Hotelleitung habe sich in höchstem Maße „äußerst respektlos“ verhalten und sei zu keinerlei Gesprächen bereit gewesen. 

Hoteleigentümer Tognazzini indes verteidigte das Vorgehen, das dem Hotel rund 70.000 US-Dollar gekostet habe – keineswegs habe die Entscheidung etwas mit Homophobie zu tun: „Mein Sohn ist schwul, und ich war schon auf vielen Schwulenpartys. Wir haben viele schwule Leute hier, und wir sind für die LGBTI*-Gemeinschaft.“ Dieses Mal sei aber alles „schief gelaufen“ und man wolle auch künftig nicht mehr mit den Veranstaltern zusammenarbeiten. Als Tipp gab der Hotelbesitzer den Event-Planern noch mit, sie hätten einfach das gesamte Hotel mieten sollen, dann wäre es nicht zu einem solchen Vorfall gekommen. 

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