Young Royals Fans hoffen auf ein schwules Happy-End in Staffel 3
Die Fans warten bereits sehnsüchtig darauf – mit den ersten neuen Bildern aus der finalen Staffel von „Young Royals“ heizt Streamingdienst Netflix der Gay-Community jetzt mächtig ein, nachdem im Oktober letzten Jahres bereits der erste Teaser für Aufregung und Vorfreude sorgte. Bis jetzt steht die große Frage im Raum: Gibt es ein Happy End für das schwule Traumpaar aus dem hohen Norden?
Weltweiter Quotenhit
Klar ist, im März geht die dritte und letzte Staffel der Hitserie an den Start und dürfte einmal mehr zu einem Quotenrenner für Netflix werden, die beiden vorangegangenen Staffeln mauserten sich bereits nach kurzer Zeit zu Klick-Giganten im internen Ranking des Streamingdienstes. Die erste Staffel schaffte es in 12 Ländern unter die Top 10 und wurde weltweit in der ersten Woche mehr als 9,8 Millionen Stunden gestreamt. Die zweite Staffel schaffte es dann sogar in 26 Ländern unter die Top 10 und wurde in der ersten Woche mehr als 18 Millionen Stunden gestreamt.
Die Geschichte kreist einmal mehr um die eigentlich unmögliche Liebe zwischen dem schwedischen Kronprinzen Wilhelm und seinem Mitschüler und Chorsänger Simon – die Königsfamilie versuchte in den letzten beiden Staffeln alles, um das Liebesglück der beiden Jungs zu verhindern, glücklicherweise zumeist erfolglos bis zu einem spektakulären Coming-Out vor der Weltpresse – ein Cliffhanger mit Schnappatmungs-Garantie bei vielen Fans. Zuvor hatten geleakte Fotos des Liebespaares für Aufsehen gesorgt, dass die beiden beim Sex zeigte.
Schwule Liebe und Sex
Im Gegensatz zu Formaten wie „Heartstopper“ darf hier tatsächlich auch Sex erlebt und genossen werden. Dazu zeichnete sich die Serie von Anfang an auch deswegen im Besonderen aus, weil sie versuchte, realistisch und lebensnah junge schwule Liebe zu porträtieren und auch nicht davor zurückschreckte, Wilhelm beispielsweise mit Pickeln im Gesicht zu zeigen. Eine Banalität, mag man meinen, doch eine, die dazu führte, dass sich die junge schwule Generation deutlich stärker angenommen fühlte, fernab der gefälschten Hochglanz-Bilder, die in den sozialen Medien von zahlreichen Influencern auf sie einprasseln.
Für die beiden Hauptdarsteller Edvin Ryding (20) und Omar Rudberg (25) bedeutet der Erfolg seit der ersten Staffel einen permanenten Ausnahmezustand in ihrem Leben, überall werden sie inzwischen erkannt und Rudbergs Musikkarriere erlebte dadurch einen enormen Schub.
Homophobe Hetze in den sozialen Medien
Allerdings blieb es nicht nur bei den positiven Feedbacks, immer wieder wurden die beiden Jungs in den sozialen Medien auch homophob angegriffen, allerdings mit unterschiedlicher Gewichtung. Gegenüber der Deutschen Presse-Agentur sagte Ryding so: „Ich habe homophobe Reaktionen im echten Leben erlebt. Es sind dann immer 13-jährige Jungs, die einen auf cool machen und mich als ´Gay Bitch´ beschimpfen oder mich fragen, ob ich auch in Echt schwul sei. Homophobie und Transphobie sind nicht weg, weder in der alten noch der jungen Generation. Es wird wohl leider noch eine Zeit dauern, bis jeder versteht, dass das nicht okay ist.“
Rudberg hingegen hat deutlich weniger Hass online abbekommen: „Ich habe mich eigentlich auf Hasskommentare und homofeindliche Sprüche eingestellt, habe aber auf meinen sozialen Medien sehr wenig davon gefunden.“ So oder so sind allerdings auch online die positiven Feedbacks in der klaren Mehrheit, gerade viele junge homosexuelle Jugendliche aus der ganzen Welt bedanken sich bei den beiden Schauspielern, die sich offenbar auch privat gut verstehen. So bleibt am Ende nur eine Frage offen: Gibt es ein Happy End für das schwedische Liebespaar?