Einsatz für die Community Lieutenant Commander Geordi La Forge alias Schauspieler LeVar Burton will LGBTI*-Buchverbote nicht hinnehmen!
Er war Chefingenieur der sagenumwogenden Enterprise und erforschte zusammen mit Captain Jean-Luc Picard den unendlichen Weltraum – nun ist Lieutenant Commander Geordi La Forge zurück auf der Erde und setzt sich hier für Gleichberechtigung und Freiheit ein, insbesondere in diesem Jahr mit Blick auf die LGBTI*-Community. Die Rede ist dabei natürlich von US-Schauspieler LeVar Burton (66), der viele Jahre lang die beliebte Serienfigur in „Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert“ und zuletzt auch im Streaminghit „Picard“ verkörperte.
Einsatz für die „verbotenen Bücher“ mit LGBTI*-Themen
Der in Rheinland-Pfalz geborene Darsteller und 15-facher Emmy-Preisträger ist der diesjährige Ehrenvorsitzende der amerikanischen Banned Books Week Anfang Oktober – die Veranstaltung will ein Zeichen setzen für den freien und offenen Zugang zu Informationen in Buchform und die Freiheit der Ideen hervorheben; in einem Jahr, in dem republikanisch geführte US-Bundesstaaten bis jetzt bereits weit über 1.000 Bücher auf den Index gesetzt und verboten haben, nur weil sie LGBTI*-Themen beinhalten, ein wichtiges Signal und Ankerpunkt für die Werte der Demokratie und die Rechte von Homosexuellen und queeren Menschen.
Bücher zu lesen ist ein Grundrecht – auch in den USA
Burton hat sich dabei sowohl in einer Kinderserie (Reading Rainbow) sowie auch beim Reads-Podcast seit Jahren für Bücher eingesetzt, insbesondere für den freien Zugang zu Büchern für alle Menschen. „Bücher bringen uns zusammen. Sie lehren uns etwas über die Welt und über uns selbst. Die Fähigkeit zu lesen und Zugang zu Büchern zu haben, ist ein Grundrecht und eine Notwendigkeit für den lebenslangen Erfolg", so Burton.
Bücher sind unter Beschuss!
Nebst Büchern rund um LGBTI*-Themen verschwinden in einigen Bundesstaaten inzwischen auch Werke, die sich mit Rassismus und der Geschichte der schwarzen Bevölkerung in den USA beschäftigen. Burton weiter: „Bücher sind unter Beschuss! Sie werden aus den Bibliotheken und Schulen entfernt. Die Regale werden wegen einer kleinen Anzahl von Menschen und ihren fehlgeleiteten Bemühungen um Zensur geleert. Öffentliche Kampagnen wie die ´Woche der verbotenen Bücher´ sind wichtig, damit die Menschen das ganze Ausmaß der Buchzensur verstehen und wissen, was sie dagegen tun können. Es ist mir daher eine Ehre, die Banned Books Week 2023 zu leiten.“ Passend dazu das Motto der Woche in diesem Jahr: „Lasst die Freiheit lesen!“. Gegründet wurde die Woche der verbotenen Bücher dabei bereits 1982.
Rund 2.500 Buchtitel auf dem Index
Die American Library Association (ALA) dokumentierte dabei seit vergangenem Jahr einen massiven Anstieg der Zensur, von Verboten bis hin zu Buchverbrennungen. Allein im Jahr 2022 wurden aus Bibliotheken und Schulen im ganzen Land insgesamt 2.571 unterschiedliche Titel entfernt – die höchste Anzahl an Buchverboten seit Beginn der Aufzeichnungen der ALA. Ein Anstieg von 38 Prozent binnen eines Jahres. Es ist zu befürchten, dass die hohe Anzahl zensierter Bücher in diesem Jahr noch einmal übertroffen werden könnte. Verlage und Autoren haben daher auch am 07. Oktober zum „Let Freedom Read Day“ aufgerufen, ein Aktionstag gegen Zensur.