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Glück auf vier Pfoten
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Haustiere Glück auf vier Pfoten

rb - 26.08.2023 - 17:00 Uhr

Es ist keine Überraschung gewesen, dass Haustiere während Pandemie verstärkt in die Haushalte einzogen. Denn die verordnete Einsamkeit konnte so überwunden werden. Doch der Trend zu den Fellfreunden hält weiterhin an. Dabei steht die Katze an erster Stelle der tierischen Lieblinge. Mal zärtlich, mal distanziert, sind die Schnurrer etwa in einem Viertel aller Haushalte vertreten. An zweiter Stelle folgen dann erwartungsgemäß Hunde, die ein Fünftel der Haushalte mit Schwanzwedeln erfreuen.

In einigem Abstand folgen dann in der Beliebtheit die Piepmätze, wie zum Beispiel Kanarienvögel, und Kleintiere. Schließlich auch noch Reptilien und andere Exoten, die besonderer Pflege und Obhut bedürfen. Nachrichten über entlaufende Raubkatzen und Krokodile verunsichern manches Mal die Öffentlichkeit und können sogar Panik hervorrufen. Wer das Besondere mag, der legt sich vielleicht Ratten zu, die durchaus gesellig und anhänglich sein können. Auch die knuddeligen Meerschweinchen vertreiben einem mit fröhlichem Gequietsche die Zeit.

Branchen profitieren

Bei aller Tierliebe erleben die stolzen Besitzer auch manchmal ihr blaues Wunder, wenn der Besuch beim Doc fällig ist. Denn die Tierärzte haben ihre Behandlungssätze tüchtig angehoben. Begründung: Allgemeine Kostenentwicklung, und letzte Anhebung ist lange her. Die Futterbranche hat sich entsprechend der Nachfrage stark diversifiziert: Es gibt jetzt Futter für jeden Geschmack, inklusive allergenfrei und vegan. Und wenn der Hund kein Fleisch verträgt, dann kann er auf verträgliche Insekten umsteigen. Das hat natürlich seinen Preis. Ebenso die Luxus-Artikel für Kleidung und Accessoires der wuscheligen Hausfreunde. Dies hat auch negative Folgen. Denn manchmal wachsen einem die Kosten über den Kopf, und man denkt über eine Trennung aus finanziellen Gründen nach. Und wer dann Hund oder Katze einfach aussetzt oder irgendwo anbindet, der stiehlt sich aus der Verantwortung. Und die Tierheime sind voll. Lieber also zweimal vorher nachdenken, bevor man sich ein Tier in das Haus holt.

Haustiere und Gesundheit

Mittlerweile ist wissenschaftlich erwiesen, dass Haustiere einen positiven Effekt auf die menschliche Gesundheit haben. Sowohl Psyche als auch rein körperlich können wir von der Gegenwart der tierischen Gesellen profitieren. Einerseits fordern sie uns mit ihren Bedürfnissen nach z.B. Futter und Auslauf. Dies wiederum bringt uns vom Sofa runter und fördert unsere Fitness. Auch das Kümmern um das Tier hat eine gute Wirkung: Verantwortung bedeutet hier auch Freude, wenn es dem Tier gut geht. Wenn morgens Pudel Butch ans Bett kommt und mit dem Schwanz wedelt, dann sieht die Welt schon ganz anders aus. Der Puls bleibt unten, ebenso der Blutdruck. Haustiere senken im Allgemeinen das Stressniveau und heben das Wohlbefinden. Heimtiere werden auch zunehmend beliebt, auf den Stammbaum kommt es nicht mehr so an. Promenadenmischungen gelten ja als besonders freundlich und intelligent. Allerdings achten die Tierheime immer mehr auf die gute Unterbringung. Bewerber um Heimtiere werden dabei genau unter die Lupe genommen, damit die Wohngemeinschaft auch von Dauer sein kann.

Stand nach der Pandemie

Wer während der Corona-Phase im Home-Office tätig war, der konnte sich relativ gut um sein Haustier kümmern. Sicherlich haben sich auch viele Menschen gerade in dieser Situation ein Haustier angeschafft. Nun haben sich bei manchen die Dinge geändert: Raus aus dem Home-Office und wieder rein ins reguläre Büro auswärts. Und das Tier bleibt unter Umständen allein zu Hause. Dies ist sicher keine optimale Lösung. Das Tier tagsüber bei Bekannten oder Verwandten zu „parken“ ist vielleicht eine Möglichkeit, wenn dort gut für den Gast gesorgt wird. Allerdings überlegen auch viele jetzt, ob das so weiter gehen kann. Andererseits zeigt die Statistik nach Umfragen, dass der Trend zum Haustier ungebrochen ist. Sowohl Single-Haushalte als auch Familien holen sich vermehrt vor allem Hunde und Katzen ins Haus. Wer nicht unbedingt ein Tier mit Stammbaum haben muss, der sollte entweder im Tierheim anfragen oder eine Patenschaft für ein Heimtier übernehmen. Für diese Patenschaften gibt es verschiedene Modelle, die mit Spenden einher gehen.

Wer nach seinem zukünftigen Haustier online Ausschau hält, der sollte vorsichtig sein. Denn es gibt eine Menge schwarze Schafe auf diesem Gebiet. Diese versprechen Rasse und Klasse, dabei werden die Tiere unter schlechten Bedingungen gehalten, vom Muttertier zu früh getrennt, es fehlen Impfungen und Entwurmungskuren. Der Zustand der Tiere, die teilweise aus dem Kofferraum in grenznahen Gebieten verkauft werden, ist oft jämmerlich, was aber auf den ersten Blick nicht erkennbar ist. Daher beim Tierkauf besser auf bewährte Quellen vertrauen, die Nachweise erbringen können.

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