„Zu politisch“ Keine Instagram-Werbung für HIV-Medikamente
Instagram möchte keine Werbung für PrEP schalten – es heißt, das Thema sei „zu politisch“. Dabei verbreitet der Mutterkonzern Facebook regelmäßig politische Werbebotschaften, selbst wenn diese nicht der Wahrheit entsprechen.
Die Medikamenten-Werbung stammt aus der Feder des Apicha Community Health Centers in New York. Dieser Gesundheits-Dienstleister ist spezialisiert darauf, farbige Menschen, LGBTI*-Personen und an HIV Erkrankte zu versorgen. Die Plakate sollten ein größeres Bewusstsein für PrEP schaffen – ein nachweislich äußerst wirksames Präventiv-Präparat.
Doch wie Philipp Miner von Apicha Vice erzählte, lehnte Instagram ab: Man dürfe keine Werbung schalten, die „soziale Probleme, Wahlen oder Politik“ anspricht. Das Problem läge dabei im begleitenden Werbetext, der „zu politisch“ sei. Um welchen Teil des Textes es dabei genau ging, wollte die Firma allerdings nicht beantworten.
Diese Art von Hürde sei laut Miner besonders frustrierend. Social-Media-Plattformen hätten es schon häufiger abgelehnt, Ads für Apicha zu schalten – führten dazu aber meist ihre Richtlinien für Erwachsenen-Inhalte an.