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Young Royals

Young Royals LGBTI*-Fans feiern die Zusage zur finalen Staffel

ms - 15.12.2022 - 11:00 Uhr
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Ein letztes Mal darf die große LGBTI*-Fancommunity mitschmachten, wenn der schwedische Prinz Wilhelm versucht, endlich mit seiner großen Liebe Simon vereint zu sein – der Streamingdienst Netflix hat jetzt bekanntgegeben, dass es eine finale dritte Staffel der Hit-Serie “Young Royals“ geben wird.

Zurück ins schwedische Internat

Damit dürften die Millionen Fans noch einmal freudig zurückkehren in das Schulinternat Hillerska und schon jetzt ist die Frage groß, wie es nach dem Cliffhanger zum Ende der zweiten Staffel weitergehen wird. In der Geschichte verliebt sich der schwedische Thronfolger in seinen Mitschüler Simon. Ihr erster Sex wird von einem anderen Mitschüler gefilmt und digital verbreitet, das schwedische Königshaus zieht die Konsequenzen und Prinz Wilhelm musste abstreiten, dass er die betreffende Person in dem Video sei – zum Schluss der zweiten Staffel schlussendlich stellte er sich aber der Weltpresse und erklärte live vor den Kameras, dass er doch jene Person im geleakten Video gewesen war und gestand gleichzeitig seine Liebe für Simon.

Das Ende steht bereits fest

Das ganze Team hinter der Serie zeigte sich jetzt nach der jüngsten Ankündigung von Netflix freudig erregt, dass sie nun ihre sehr persönliche Geschichte tatsächlich wie geplant fertig erzählen dürfen. Hauptautorin und Co-Schöpferin Lisa Ambjörn erklärte: "Ich habe mir immer vorgestellt, dass Young Royals in drei Teilen erzählt wird, und dank des Engagements der Fans für unsere Geschichte können wir nun den letzten Teil erzählen." Zudem sagte Ambjörn weiter, dass das Ende von Young Royals "für mich von Anfang an klar war" und dass sie "dankbar und geehrt" sei, die Serie so zu beenden, wie sie es ursprünglich geplant hatte. 

Realistische Darstellung von LGBTI*-Menschen

Natürlich werden auch alle Hauptdarsteller zurückkehren, darunter Edvin Ryding als Prinz Wilhelm, Omar Rudberg als Simon, Frida Argento als Sara, Malte Gårdinger als August und Nikita Uggla als Felice. Gerade für Ryding und Rudberg dürfte die Serie das Sprungbrett für eine internationale Karriere sein, online geraten Millionen LGBTI*-Fans in Verzückung beim Anblick der beiden Jungs. Ein besonderes Merkmal der Serie war dabei von Anfang an auch, dass alle Darsteller natürlich und authentisch dargestellt worden sind – inklusive Pickeln und Körpern jenseits der Perfektion. Das Ziel dahinter war für die Masterminds immer klar: Sie wollten LGBTI*-Menschen und Jugendliche realistisch zeigen und nicht dazu beitragen, erneut Schönheitsidealen und Aspekten wie Bodyshaming Vorschub zu leisten.

Schwul zu sein ist kein Problem

Das alles ändert nichts daran, dass vor allem junge Homosexuelle in besonderer Weise für Omar Rudberg schwärmen, der 24-Jährige spielt Simon, wurde in Venezuela geboren und ist in Schweden bisher vor allem als Teilnehmer von nationalen TV-Musikwettbewerben aufgefallen. Derzeit definiert er sich als bisexuell. Zu dem Erfolg der Serie erklärte er im Presse-Interview: „Wir versuchen zu sagen, dass es kein Problem damit gibt, dass Simon und Wilhelm etwas anderes sind als heterosexuell. Schwul zu sein wie Simon ist hier keine große Sache. Er ist schwul und offen und niemand schert sich darum. So sollte es sein! Das mag ich so gern an der Serie: Das Problem ist nicht schwul zu sein oder eine LGBTQ+-Person. Die Probleme sind außerhalb. Dass Wilhelm nicht heterosexuell ist, ist nicht sein Problem. Er ist glücklich mit Simon.“

Mutmacher für junge Homosexuelle

Die Message kam offensichtlich an, die ersten beiden Staffeln von Young Royals wurden mit überwältigendem Lob seitens der Presse bedacht. Die Serie schaffte es zudem in verschiedenen englischsprachigen Ländern weltweit in die Top 10, auch in Deutschland war die Serie ein Hit. Ryding und Rudberg wurden außerdem mit einer gemeinsamen Instagram-Fangemeinde von bisher über vier Millionen Menschen zu digitalen Stars. Im Interview erklären beide Darsteller auch immer wieder, dass sie viele Briefe gerade von jungen Homosexuellen bekommen würden, die Mut für ihr eigenes Coming Out und ihr Leben aus der Serie schöpfen würden. Einen Veröffentlichungstermin für die finale dritte Staffel gibt es noch nicht.

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