Wieder ein neuer Anstrich Regenbogen-Zebrastreifen in Hallein wiederholt beschmiert
Der Regenbogen-Zebrastreifen ist im österreichischen Hallein anscheinend nicht erwünscht: Immer wieder wurde das Symbol für Toleranz und Vielfalt beschmiert. Doch Halleins Bürgermeister will nicht aufgeben.
Wiederholter Vandalismus
Hallein ist mit etwa 21.000 Einwohnerinnen und Einwohnern die zweitgrößte Stadt in Salzburg. „Hallein ist eine offene Stadt. Der Zebrastreifen ist ein Zeichen dafür, dass alle Menschen bei uns Platz haben und willkommen sind“, so Bürgermeister Alexander Stangassinger (SPÖ) laut der Kronen Zeitung im Jahr 2022.
Am Freitag ließ Stangassinger die Farben am bunten Überweg bei der Neumayr-Brücke wieder erneuern. Der Politiker hofft, dass der Überweg dieses Mal verschont bleibt. Als der bunte Zebrastreifen im Oktober 2022 eingerichtet wurde, hielt der frische Anstrich nicht einmal 24 Stunden.
„Idiotische“ Aktion
Schon letztes Jahr hatte der Bürgermeister keinerlei Verständnis für die Schmiererei: „So was Idiotisches“, sagte er. Er zeigte den Vorfall an und hoffte darauf, dass die Kamera in Nähe des frisch eingerichteten Regenbogen-Zebrastreifens die Tat aufgezeichnet hatte. Sie war im Zuge der Bauarbeiten an der Brücke montiert worden. „Der oder die Täter sollten sich besser bei mir melden“, sagte der Politiker damals.
Es war nicht die erste LGBTI*-feindliche Schmiererei in Hallein: Im Herbst 2022 verbrannten Unbekannte die Regenbogen-Flagge vor dem Keltenmuseum und beschmierten die Fassaden umliegender Häuser mit LGBTI*-feindlichen Sprüchen. Stangassinger bezeichnete die Taten als „Armutszeugnis“ für die Verantwortlichen.
Weitere Vorfälle
Viele österreichische Städte kämpfen mit ähnlichen Problemen. So wurde beispielsweise der Regenbügen-Überweg im oberösterreichischen Wels laut Nachrichten.at nach nicht einmal einer Woche mit LGBTI*-feindlichen Parolen besprüht.
In Salzburg wurde 2022 unter anderem ein Fahnenmast vor der Parteizentrale der SPÖ abgesägt. Die dort gehisste Regenbogenfahne wurde entwendet. Die Partei bestellte laut dem ORF prompt eine neue Flagge und sprach frei nach den Ärzten von LGBTI*-feindlichem Vandalismus als „stummem Schrei nach Liebe“. Nicht einmal 24 Stunden vor der Säge-Aktion wurden in derselben Stadt zwei neue Regenbogen-Überwege beschmiert.