Verbot von Pride Flaggen Rechtsgerichtete Reform-Partei lässt in England Pride Fahnen verbieten
Die britische Partei Reform UK, einstmals als die Brexit-Partei bekannt geworden, hat nun beschlossen, Pride Fahnen verbieten zu lassen. Die Maßnahme greift in zehn Gemeinden und Städten in England, in denen die Partei die Mehrheit in den Räten stellt.
Verbot in zehn Gemeinden
Auch anderweitige Flaggen sind von dem neuen Verbot betroffen, einzig der Union Jack, die St. George's Flagge und die Bezirksflaggen sollen künftig noch an den Gebäuden gehisst werden. Betroffen davon sind die Ortschaften Durham, Kent, Lancashire, Staffordshire, Nottinghamshire, Derbyshire, Doncaster, North Northamptonshire, West Northamptonshire und Lincolshire. Die rechtsgerichtete Partei von Nigel Farage geht damit konsequent ihren homophoben politischen Kurs weiter.
Besonders bitter stößt in der Labor-Partei vielen Abgeordneten auf, dass Reform UK nach ihren Wahlerfolgen Anfang Mai auch die ukrainische Flagge als Zeichen der Solidarität verbieten hat lassen. Ein Sprecher der Reformpartei entgegnete nach ersten Empörungen: „Reform UK wird mit Stolz den Union Jack, die St. George's Flagge und die Flaggen der Grafschaften hissen. Im Gegensatz zu Labour sind wir stolz auf unser Land und unsere Geschichte.“
Verunglimpfung von LGBTIQ+
In den letzten Jahren sind Reform-Politiker mehrfach negativ aufgefallen mit Bezug auf LGBTIQ+, ein Abgeordneter bezeichnete die Regenbogenfahne als „verfickte Flagge von Degenerierten“. Die Regierung sollte anderes tun, als „für die Schwuchteln zu werben“. Bei den Kommunalwahlen Anfang Mai hat die Reformpartei trotz ihrer extremen Anti-LGBTIQ+-Politik einen Sitz im Parlament dazu gewonnen. Bei den Unterhauswahlen im letzten Jahr kam die Partei auf knapp 14 Prozent.