Vandalismus bei Maneo Drei Täter schlagen Scheibe ein, Staatsschutz ermittelt
Das Anti-Gewalt-Projekt „Maneo“ in Berlin wurde Ziel eines Angriffs: Unbekannte Täter schlugen die Scheibe des Büros in der Bülowstraße mitten im schwul-lesbischen Regenbogenkiez Schöneberg ein. Verletzt wurde niemand.
Drei Täter flüchteten vom Tatort
Der Staatsschutz des Landeskriminalamtes Berlin geht von einem homophoben und queerfeindlichen Angriff aus und hat die Ermittlungen übernommen. Der Vorfall ereignete sich am vergangenen Sonntag in den Morgenstunden. Gegen 6.30 Uhr morgens hörte eine Passantin das laute Klirren der Scheibe, anschließend rannten drei verdächtige Personen fluchtartig davon, so die Zeugin gegenüber der Polizei. Offenbar mit einem Stein hatten die Täter die Scheibe eingeschlagen, das Tatwerkzeug wurde von den Beamten sichergestellt.
Angriff auf die Zivilgesellschaft
Der Trägerverein Mann-O-Meter erklärte zu dem Vandalismus: „Dieser Angriff richtet sich nicht nur gegen die Arbeit von ´Maneo´, sondern gegen die gesamte LGBTIQA+-Community und die Zivilgesellschaft, die tagtäglich für Vielfalt, Respekt und Gewaltfreiheit eintritt. Einrichtungen wie Maneo müssen nicht nur Anerkennung erfahren, sondern auch den baulichen und technischen Schutz erhalten, den sie für ihre Arbeit brauchen“, so Vorstand Marius Niespor.
Das Team betonte dabei zudem, wie wichtig ein Safe Space für queere Menschen in Berlin ist und erhofft sich eine konsequente Aufklärung der Straftat. Maneo bietet seit 1990 Opferhilfe für LGBTIQ+-Menschen an. Die Zahl der Angriffe auf die Community hat sich in der Hauptstadt zuletzt binnen eines Jahres fast verdoppelt.