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Thomas Hermanns sucht das Glück

Thomas Hermanns und das Glück TV-Show soll ein bisschen queer werden

ms - 09.01.2023 - 15:00 Uhr
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Eben noch verabschiedete er sich vor wenigen Tagen final als Moderator des legendären Quatsch Comedy Clubs, jetzt erklärte der beliebte schwule Entertainer Thomas Hermanns, dass er ab Ende Januar zusammen mit Sonya Kraus die Neuauflage des “Glücksrads“ auf RTL2 moderieren will. Der TV-Klassiker soll beim Privatsender jeweils donnerstags zur Hauptsendezeit für gute Quoten sorgen.

Hermanns wird zur Buchstabenfee

Hermanns wäre nicht Hermanns, wenn er nicht auch hier althergebrachte Strukturen aufbrechen und neu beleben will – so war es dem Entertainer besonders wichtig, die bisherigen starren Richtlinien in puncto Moderation und “Buchstabenfee“ vom Tisch zu wischen, wie er gegenüber DWDL erklärte: „Ich habe die Sendung nur angenommen, weil mir versprochen wurde, dass ich auch an die Wand darf. Die Wand und das Moderieren teile ich mir mit Sonya Kraus auf. Ich möchte darauf hinweisen, dass auch das Erobern und Queeren dieser Bastion der Buchstabenfee für mich ein großer Spaß war.“

Die Retro-Welle soll Quote bringen

Das Konzept der Show, die erstmals zwischen 1988 und 2002 in Deutschland lief, bleibt weitestgehend mit ein paar kleinen Änderungen gleich – gesucht werden Lösungsworte und nach jedem richtig erratenen Konsonanten darf erneut am Glücksrad gedreht werden. Mit über 4.000 Folgen allein in Deutschland ist das, ursprünglich aus den USA kommende TV-Format die am häufigsten gesendete Spielshow im deutschen Fernsehen. Bereits 2016 gab es eine zweijährige Neuauflage der Sendung auf RTLup. Für Sonya Kraus ist das Format altbekannt, sie startete ihre Karriere einst beim Glücksrad.

Das neue Glücksrad reiht sich damit in die Welle der Retro-Shows ein, mit denen die privaten TV-Sender seit vergangenem Jahr versuchen, das Publikum wieder vermehrt vom linearen Fernsehen zu überzeugen. RTL2 wird so auch in diesem Jahr neue Folgen von “Genial daneben“ senden, abermals mit Hella von Sinnen und Hugo Egon Balder.

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