Streit um Crocodile Dundee Political Correctness oder notwendige neue Schnittfassung? Paul Hogan hat zur 4K-Fassung eine klare Meinung!
Die Komödie „Crocodile Dundee – Ein Krokodil zum Küssen“ hat seit vielen Jahren Kultstatus unter zahlreichen Filmfans intus und gehört zu den erfolgreichsten US-Kinoproduktionen der 1980er Jahre mit einem Einspielergebnis von rund 330 Millionen US-Dollar.
In Australien ist das Werk bis heute der erfolgreichste Film des Landes und löste weltweit eine Begeisterung für die australische Kultur aus. Der Film zog zwei Fortsetzungen nach sich. Nun erscheint der Klassiker mit Paul Hogan in überarbeiteter Version und sorgt für Ärger in Australien.
Political Correctness oder Viel Lärm um Nichts?
Die neue 4K-restaurierte Version mit dem Titel „Crocodile Dundee: The Encore Cut“ wurde in diesen Tagen publikumswirksam in Sydney der Weltöffentlichkeit vorgestellt, um vielleicht auch eine neue Generation von Filmfreaks für die Story um den Australier Mick „Crocodile“ Dundee zu begeistern, der als „Hinterwäldler“ die amerikanische Journalistin Sue Charlton nach New York begleitet.
Das Problem für manche Fans: Rund zwei Minuten wurden aus dem Film herausgeschnitten, darunter eine Szene, in der Dundee eine trans* Frau an der Leiste berührt und sagt „Das war ein Kerl, verkleidet als Sheila“, während ein anderer Charakter eine queer-feindliche Beleidigung ausstößt. Zudem enthält die neue Version eine spezielle Anerkennung des Landes und seiner Ureinwohner. Schnell war die Kritik zu hören, der Film unterwerfe sich dem „woken Zeitgeist“.
Klares Statement von Paul Hogan
Hauptdarsteller und Co-Autor des Films Paul Hogan war bei der Premiere anwesend und äußerte sich positiv über die Änderungen. Gerade die betroffene Szene mit der trans* Frau sei bereits früher bei einigen TV-Ausstrahlungen herausgeschnitten worden, so Hogan.
Es sei weder damals noch heute darum gegangen, „woke“ zu sein, sondern man habe ihm erklärt: „Dieser Typ ist ein Volksheld auf der ganzen Welt, und er sollte nicht einfach Leute begrapschen“. Hogan zeigte sich davon überzeugt und erklärte jetzt bei der Vorführung in Sydney: „Ja, das stimmt, das sollte er nicht, also nehmt es weg. Er hat es ganz unschuldig gemacht, aus Naivität, aber ohne ist es besser.“ Hogan unterstützte immer wieder die Community und forderte seine Regierung bereits 2017 dazu auf, die gleichgeschlechtliche Ehe einzuführen – diese wurde schlussendlich dann im Januar 2018 eingeführt.