Direkt zum Inhalt
Sport-Pride als Zeichen der Solidarität

Sport-Pride als Zeichen der Solidarität „Wir wollen zeigen, wie bunt und offen der Sport ist!“

ms - 24.06.2022 - 11:00 Uhr
Loading audio player...

Zum dritten Mal wird am Samstag (25. Juni) der Sport-Pride gefeiert – mit der Social-Media-Aktion setzen sich Sportvereine und Verbände, Fans und Sportler für die Sichtbarkeit und Unterstützung von LGBTI*-Menschen im Sport ein. In diesem Jahr dürfte ein Thema bestimmend sein: Immer mehr nationale wie internationale Sportvereine schließen trans-Frauen aus den regulären Wettkämpfen für Frauen aus und wollen teilweise eine eigene, offene Kategorie für trans-Personen einführen. Die Begründung bezieht sich dabei stets auf die wissenschaftlich nachgewiesenen, körperlichen Vorteile, die trans-Frauen mit einem einstmals biologischen männlichen Körper gegenüber biologischen Frauen haben. Einzelne queere Verbände kritisierten das Vorgehen hingehen als diskriminierend.

Ein gegenteiliges Signal setzte zuletzt auch der DFB – im Amateurbereich sowie bei Jugendspielen des Fußballbundes können trans-Personen eigenverantwortlich entscheiden, ob sie bei Wettkämpfen in der Männer- oder Frauengruppe antreten wollen. Für den Profibereich des DFB gilt dies nicht. Christian Rudolph aus dem Bundesvorstand des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD) und Mitinitiator der Kampagne erklärt: „Nach zwei Jahren Pandemie wollen wir unsere Unterstützung aus dem Sport, für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt in unserer Gesellschaft, auch auf der Straße sichtbar zeigen. Dabei werden uns auch in diesem Jahr wieder einige Spitzensportverbände- und Vereine unterstützen. Wir wollen zeigen, wie bunt und offen der Sport ist.“

Zudem rufen die Organisatoren des Sport-Pride alle Sportler dazu auf, sich auch an den Pride- und CSD-Veranstaltungen zu beteiligen. Bei den Pride-Paraden im Juli in Köln, Frankfurt am Main und Berlin soll es so bereits eigene Sport-Blöcke unter dem Motto “Support Your Pride“ geben. Digital können sich unter dem Hashtag #SportPride2022 alle Interessierten mit der Aktion solidarisieren. Der Sport-Pride wurde 2020 vom Lesben- und Schwulenverband Deutschland, den Fußballfans gegen Homophobie (FfgH), Queer Football Fanclubs (QFF), F_in - Netzwerk Frauen im Fußball und den Football Supporters Europe (FSE) ins Leben gerufen. Bereits bei der ersten Sport-Pride waren auf hunderten Social-Media-Profilen Zeichen der Solidarität zu sehen, im vergangenen Jahr trug unter anderem auch Fußballtorwart Manuel Neuer im Rahmen der Sport-Pride während der Fußball-Europameisterschaft eine Regenbogenarmbinde.

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Auch Interessant

Eindringliche Warnung

Anti-LGBTIQ+-Konferenzen in Europa

Homophobe Konservative wollen in Europa die LGBTIQ+-Grundrechte zurückdrängen. Erste Konferenzen in mehreren EU-Ländern lassen Schlimmes befürchten.
Mordrate in Brasilien

Angriffe auf die Community

Attacken auf die Community haben 2024 in Brasilien um 52 % zugenommen, 191 LGBTIQ+-Menschen wurden ermordet. Lateinamerika erlebt eine Gewalteruption.
Eklat bei queerem Buchpreis

Absage der Preisvergabe für 2025

Eklat in Großbritannien: Der wichtigste LGBTIQ+-Literaturpreis wurde für 2025 nach Kontroversen um den schwulen irischen Autor John Boyne abgesagt.
Anschlagspläne auf CSD?

Polizei ermittelt in Göttingen

Drei Menschen wurden bei einer Böller-Explosion am Tag des CSD Göttingen, Niedersachsen, am letzten Wochenende verletzt. Der Staatsschutz ermittelt.
Trump attackiert LGBTIQ+

Im Visier: Gesundheit und Kultur

Neue Attacken gegen LGBTIQ+ in den USA: Kein Geld mehr für queere Gesundheitsversorgung und Kontrolle der Museen in puncto "Wokeness".
Krise bei der Psyche

Queere Jugend am Limit

Alarm bei der queeren Jugend: Nur noch knapp 5 Prozent beschreiben ihr psychisches Wohlbefinden als gut; fast 38 Prozent lebt im Krisenmodus.
Die Frage aller Fragen

Hochzeitswünsche in der Community

Ja-Wort trotz Angriffe auf die Homo-Ehe: Rund 60 Prozent der LGBTIQ+-Amerikaner wünschen sich eine Hochzeit, nur 12 Prozent schließen das aus.
Appell von Hillary Clinton

Verbot der Homo-Ehe in den USA

Hillary Clinton appellierte an die Community: Wer kann, solle schnellstmöglich heiraten. Die Demokratin befürchtet das Ende der Homo-Ehe in den USA.