Sieg in Griechenland Der Staatsrat bekräftigt gleiche Rechte für Schwule und Lesben
Griechenland bekräftigt erneut die Rechte von Schwulen und Lesben: Nachdem das Parlament bereits 2024 mit großer Mehrheit die gleichgeschlechtliche Ehe eingeführt hat, bestätigte nun der griechische Staatsrat diesen Entschluss in allen Punkten in seinem jüngsten Urteil.
Stärkung von schwul-lesbischen Rechten
Seit der Einführung der Ehe für alle sind homosexuelle Paare auch im Bereich Adoption in Griechenland gleichgestellt – bis heute ist das Dorn im Auge der orthodoxen Kirche, die nach wie vor mit Hetzkampagnen die schwul-lesbische Community angreift. Griechenland ist bis heute das einzige orthodox geprägte Land, in dem die Eheschließung auch für gleichgeschlechtliche Paare offen steht. Gegen das darin eingeschlossene Adoptionsrecht hatten drei konservativ-christliche Verbände geklagt – und nun verloren.
Der griechische Staatsrat stellte dabei mehrheitlich in seinem Urteil unmissverständlich klar, dass das Recht auf Adoption auch für Lesben und Schwule mit der griechischen Verfassung im Einklang stehe. Der Präsident des Staatsrates, Michalis Pikramenos nahm dabei überdies ausführlich Stellung zu der Behauptung der Verbände, eine Adoption durch homosexuelle Paare sei eine Gefahr für Familien und Kinder – dieser Einschätzung erteilte er ebenso eine klare Absage. Gleichzeitig bekräftigte das Gremium, dass auch die Gleichstellung der Ehe selbst von 2024 verfassungsgemäß sei. Die Große Kammer des Staatsrats ist Griechenlands höchstes Verwaltungsgericht. Die Community im Land feiert das Urteil als Sieg im Kampf für Gleichberechtigung.