Sex-Skandal in Köln Unter den Nutzern der Hardcore-Seiten sollen hochrangige Priester sein
Die Skandalwelle rund um das Erzbistum Köln und Kardinal Rainer Maria Woelki reißen nicht ab – nach der Razzia in den Räumen des Bischofs und einem laufenden Gerichtsverfahren bezüglich eines möglichen Meineids kommt jetzt wohl noch ein Sex-Skandal hinzu.
„Höchstrangige Geistliche“ unter den Nutzern
Wie der Kölner Stadtanzeiger berichtet, sollen zwei Mitarbeiter des Kardinals im Juli dieses Jahres die Polizei über einen Porno-Skandal informiert haben. Bereits im vergangenen Jahr sei das Erzbistum Köln dabei über massenhafte Zugriffsversuche von Dienst-Computern auf Porno-Seiten im Internet informiert worden. Laut dem Stadtanzeiger sollen unter den Nutzern der sexuellen Online-Angebote „zum Teil höchstrangige Geistliche“ sein. Aktuell hat die Polizei Listen mit mutmaßlichen Pornoseiten und Pornonutzern erhalten.
Verdacht auf Kinderpornografie
Im Juli 2022 bereits wurde so offenbar Woelkis Generalvikar Guido Assmann über die Auswertung bezüglich der Sicherheit des Netzwerkes von Seiten des IT-Dienstleisters des Erzbistums informiert. Dabei wurden allein binnen eines Monats über 1.000 Zugriffe auf „risikobehaftete Seiten“ festgestellt, die meisten darunter sollen pornografisch gewesen sein. Sehr viele der festgehaltenen Internetseiten sollen dabei laut dem Kölner Stadtanzeiger auf Inhalte mit Titeln wie „Teenager“ oder „Babes“ führen – darunter könnten offenbar auch Angebote von Minderjährigen sein, so der Stadtanzeiger sowie die BILD-Zeitung weiter.
Die Sonderstaatsanwaltschaft für Cyberkriminalität (ZAC) hatte wegen des Verdachts auf Besitz und Beschaffung von Kinderpornografie im Juni dieses Jahres bereits das Büro des Generalvikariats durchsucht. Ob sich der Verdacht der strafbaren Kinder- oder Jugendpornografie bestätigt, ist derzeit noch offen.