Selbstständigkeit der Gen-Z Jeder fünfte junge Mensch ist LGBTI* - die Mehrheit von ihnen ist dabei auf Geld von Familie oder Staat angewiesen
Mehr als jeder fünfte junge Mensch in Deutschland (22%, Ipsos-Studie) definiert sich als LGBTI* - die Mehrheit von ihnen ist dabei auf Geld von Familie oder Staat angewiesen. Die neusten Zahlen des Bundesamtes für Statistik zeigen jetzt auf: Rund 60 Prozent der jungen Menschen im Alter von 15 bis 24 Jahren standen im vergangenen Jahr finanziell noch nicht auf eigenen Beinen, sondern waren für ihren Lebensunterhalt hauptsächlich auf familiäre Unterstützung oder staatliche Leistungen angewiesen.
Diese Abhängigkeit kann dabei gerade für junge LGBTI*-Personen besonders belastend sein – für viele ist eine frühe Selbständigkeit oftmals gerade auch deswegen wichtig, wenn sie in der eigenen Familie Ablehnung beispielsweise aufgrund ihrer Homosexualität erfahren.
Geld von Mama und Papa
Im Detail: Die Hälfte der 15- bis 24-Jährigen (49%) lebte hauptsächlich vom Einkommen der Eltern oder anderer Angehöriger. Jeder neunte junge Mensch (11%) bezog seinen Lebensunterhalt 2023 überwiegend aus öffentlichen Leistungen, wie etwa BAföG, Stipendien oder Bürgergeld. Knapp 39 Prozent verdienten ihr Geld dagegen überwiegend selbst – weniger als in den drei Jahrzehnten zuvor.
Vor 30 Jahren waren die Verhältnisse dabei noch umgekehrt, wie das Bundesamt für Statistik weiter festhält: „Im Jahr 1993 bestritten noch gut 47 Prozent der 15- bis 24-Jährigen ihren Lebensunterhalt hauptsächlich aus eigener Erwerbstätigkeit, das waren knapp neun Prozentpunkte mehr als 2023.“ Zu den Gründen dieser Entwicklung benennt das Bundesamt unter anderem die Tatsache, dass sich ein steigender Anteil der jungen Menschen noch in Schule, Studium oder Ausbildung befindet. Allerdings zeigen die jüngsten Daten auch, dass 7,5 Prozent der 15- bis 24-Jährigen weder einer Schul- oder Berufsausbildung noch einer Erwerbstätigkeit nachgehen. Im Jahr 2019 lag dieser Wert noch bei 5,7 Prozent.
EU-Arbeitslosigkeit bei Jugendlichen
Auf lange Sicht zeigt sich dabei mit Blick auf die sogenannte Jugenderwerbslosenquote aber erfreulicherweise trotzdem, dass sich die Jugenderwerbslosigkeit hierzulande in den letzten 20 Jahren fast halbiert hat. Das liege allerdings nicht nur daran, dass mehr junge Menschen in Deutschland in einen Job starten konnten, sondern auch am sogenannten dualen Ausbildungssystem in der Bundesrepublik – Jugendliche, die ein solche Ausbildung durchlaufen, gelten in der Statistik bereits als erwerbstätig.
Trotzdem bleibt festzuhalten: Im Durchschnitt aller 27 EU-Mitgliedstaaten war die Erwerbslosenquote unter den 15- bis 24-Jährigen mit 14,5 Prozent mehr als doppelt so hoch wie in Deutschland. In Spanien (28,7 %) und Griechenland (26,7 %) war die Jugenderwerbslosenquote EU-weit am höchsten.
Ein abschließender Blick auf die neusten Zahlen zeigt außerdem: Der Anteil junger Menschen im Alter von 15 bis 24 Jahren an der Gesamtbevölkerung ist mit 10,1 Prozent zum Jahresende 2023 wieder leicht gestiegen, in realen Zahlen sind dies 8,52 Millionen. Fast 1,9 Millionen dieser jungen Menschen sind LGBTI*.