Direkt zum Inhalt
Schwuler Eiskunstlauf

Schwuler Eiskunstlauf Neue Regelung soll homophobe Diskriminierung abbauen

ms - 21.12.2022 - 12:00 Uhr
Loading audio player...

Eine gute Meldung kommt heute aus Kanada: Der kanadische Eislaufverband Skate Canada aus Ottawa hat beschlossen, ab 2023 bei nationalen Wettbewerben im Paarlauf und im Eistanz auch gleichgeschlechtliche Paare antreten zu lassen. Dazu hat der Verband die bisherigen Team-Richtlinien, die beim Eiskunstlauf bisher einen Mann sowie eine Frau vorgesehen haben, geändert. Künftig wird nur noch die Rede von zwei “Skaters“ sein, also zwei Eiskunstläufern, unabhängig vom Geschlecht.  

"Skating for Everyone"

Die bisherige Definition stand nicht mehr im Einklang mit der Vision von Skate Canada, so die Organisation weiter, die deswegen die  Initiative "Skating for Everyone" startete. Skate Canada fühle sich dabei dazu verpflichtet, die Nicht-Diskriminierung auch im Sport voranzutreiben. Die Empfehlung wurde vom Skate Canada Equity Diversity, Inclusion and Accessibility (EDIA) Operating Committee ausgearbeitet und schlussendlich einstimmig vom Komitee und anschließend auch von den verantwortlichen Direktoren angenommen.

Barrieren im Sport abbauen

"Durch die Aktualisierung der Definition des Begriffs Team werden viele Menschen in der kanadischen Eiskunstlaufgemeinschaft neue Möglichkeiten erhalten, den Sport zu betreiben. Bei dieser Änderung geht es darum, Barrieren für die Teilnahme am Eiskunstlauf zu beseitigen, und wir glauben, dass sie einen bedeutenden Einfluss darauf haben wird, dass alle geschlechtlichen Identitäten gleichermaßen und ohne Vorurteile anerkannt und akzeptiert werden. Diese Änderung wurde von Skate Canada kollektiv befürwortet und wird es neuen und aufregenden Partnerschaften in den Paar- und Eistanzdisziplinen ermöglichen, sich auf nationaler Ebene zu messen. Skate Canada hat das Privileg, den Eiskunstlauf in Kanada weiter voranzubringen, indem wir Regeln und Richtlinien ändern, die es jedem ermöglichen, die Freude am Eiskunstlauf zu erleben", so Karen Butcher, Präsidentin von Skate Canada.

Ein Zuhause für alle auf dem Eis

Ähnlich sieht das auch die Olympionikin Kaitlyn Weaver: "Eistanz ist meine Leidenschaft, und obwohl er sehr traditionsreich ist, hängt die Zukunft unseres Sports davon ab, dass wir uns kritisch und selbstbewusst damit auseinandersetzen, wer vertreten ist und wer nicht. Alle Eistänzerinnen und Eistänzer verdienen es, ein Zuhause auf dem Eis zu haben - und zwar für sich selbst. Ich freue mich darauf, zu sehen, wie dies in der Wettkampfarena Realität wird. Die Möglichkeit, dass zwei beliebige Läufer an Wettkämpfen teilnehmen können, wird sich erheblich auf die sportliche Entwicklung sowohl in den Paarlauf- als auch in den Eistanzdisziplinen auswirken.“

Anzeige
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Auch Interessant

Mord in Hollywood

Harry und Sally-Regisseur und Frau

Regisseur Rob Reiner und seine Ehefrau Michele Singer wurden ermordet – beide unterstützten tatkräftig Schwule und Lesben. Tatverdächtig ist ihr Sohn.
Aktion „I Am Not Propaganda“

Weltweit Proteste gegen Hass-Gesetz

Am vergangenen Wochenende demonstrierten vor zahlreichen Botschaften aus Kasachstan Menschen gegen das geplante Anti-LGBTIQ+-Gesetz im Land.
Proteste in Budapest

Kritik an Ministerpräsident Orbán

Ein Skandal erschüttert Ungarn: Über 50.000 Menschen forderten am Wochenende den Rücktritt von Ministerpräsident Viktor Orbán.
Nouripour kritisiert FIFA

Debatte um Pride-Spiel 2026

Bundestags-Vizepräsident Nouripour kritisierte die FIFA und sagte zum Pride-Spiel 2026 zwischen Iran und Ägypten: Die „Mullahs“ müssten das aushalten.
Strafe, weil er CSD zuließ?

Anklage gegen Gergely Karácsony

Der Bürgermeister von Budapest sieht sich mit strafrechtlichen Ermittlungen konfrontiert, weil er die Pride-Parade im Juni 2025 ermöglicht hat.
Vorurteile im Kampf gegen HIV

Religiöser Hass in Uganda

Christliche Kirchen verhindern aus Homophobie in Uganda die Unterstützung von Menschen mit HIV, wie die jüngste UNAIDS-Studie belegt.
Rollback in Arlington

Ende bei Antidiskriminierungsschutz

Die erste Stadt in den USA, Arlington, hat jetzt die LGBTIQ+-Antidiskriminierungsgesetze aufgehoben. Eine Entwicklung mit landesweiter Signalwirkung.
Homosexuelle als Bedrohung

Neue Stigmata in Malaysia

Der größte islamische Jugendverein in Malaysia erklärte homosexuelle Menschen zur Bedrohung und fordert weitere Restriktionen gegen die Community.
Asyl für queere Flüchtlinge

Neues Zentrum in Amsterdam

In Amsterdam soll ein neues Asylzentrum nur für queere Flüchtlinge und alleinstehende Frauen entstehen.