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Hasskriminalität in der Schweiz

Schweizer Hasskriminalität Hauptmotiv der Täter ist die sexuelle Orientierung!

ms - 19.05.2023 - 13:00 Uhr
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Ähnlich wie in Deutschland zuletzt sind auch in der Schweiz die Zahlen von Hasskriminalität gegenüber LGBTI*-Menschen im vergangenen Jahr rapide angestiegen. Noch nie wurden dabei so viele Vorfälle verzeichnet wie 2022 - binnen eines Jahres wurde ein Anstieg von rund 50 Prozent verzeichnet!

Mindestens drei Angriffe jede Woche

In der Schweiz werden Hassverbrechen gegen Schwule, Lesben und queere Menschen nicht von den Behörden zentral erfasst, sondern bündeln sich bei der LGBTI*-Helpline, die bundesweit Menschen berät. Im Jahr 2022 verzeichnete die Organisation 134 Angriffe, wobei die Dunkelziffer deutlich höher sein dürfte. Das sind mindestens drei Fälle von Hassverbrechen jede Woche, Epizentrum seit längerem ist dabei die Stadt Zürich. Eine Studie der Europäischen Grundwerteagentur kam zuletzt zu dem Schluss, dass fas 90 Prozent aller Fälle gar nicht erst angezeigt und erfasst werden. Das deckt sich auch mit den Erfahrungen von Schweizer Verbänden, beispielsweise dem Pink Cross oder der Lesbenorganisation Schweiz (LOS).

Hauptmotiv bleibt die sexuelle Orientierung

Der größte Teil der Angriffe (rund 80%) wurde dabei durch die tatsächliche oder vermeintliche sexuelle Orientierung motiviert. Die meisten gemeldeten Übergriffe finden in der Öffentlichkeit und auf der Straße statt. Dabei zeigt sich klar, dass vor allem jene Personen angegriffen werden, die aufgrund ihres Aussehens der LGBTI*-Community zugeschrieben worden sind. Einmal mehr fordern LGBTI*-Verbände die Politik auf, schnell und aktiv zu handeln. Die Schweizer Regierung hat in den letzten Jahren immer wieder einen Zick-Zack-Kurs bei Rechten für LGBTI*-Menschen hingelegt, überraschte im Januar dieses Jahres aber mit der Ankündigung, ab 2024 zwei neue Beratungsstellen im Eidgenössischen Büro speziell für LGBTI*-Menschen schaffen zu wollen.

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