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Neuer queerpolitischer Sprecher

Queerpolitischer Sprecher Der 32-jährige Brückner wird queerpolitischer Sprecher der Linken im Bundestag

ms - 04.06.2025 - 13:30 Uhr
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Der Bundestagsabgeordnete Maik Brückner wurde wenige Tage vor seinem 33. Geburtstag jetzt zum neuen queerpolitischen Sprecher der Linksfraktion gewählt. Der junge Mann, aufgewachsen in Ostfriesland, betonte dabei: Queerpolitik heißt Klassenpolitik. 

Arbeiterkind im Bundestag

Brückner kommt aus einer klassischen Arbeiterfamilie und habe dabei schon früh gelernt, wie wichtig Solidarität sei. Nach einer Ausbildung zum Mediengestalter und einem Branding Design Studium trat er 2013 in die Partei ein. Während seiner Studienzeit gründete er den Studentenverband SDS Hildesheim, dann machte er seinen Master. 2016 wurde er in den Stadtrat von Hildesheim gewählt, mit der Bundestagswahl 2025 zog er schließlich nun in den Bundestag ein und ist Mitglied des Ausschusses für die Angelegenheiten der Europäischen Union – und seit heute auch Ansprechpartner im Bereich LGBTIQ+.

„Ich freue mich sehr, von der Linksfraktion im Deutschen Bundestag zum queerpolitischen Sprecher ernannt worden zu sein. Diesen Posten verstehe ich als wichtigen Auftrag: In Zeiten, in denen queere Rechte weltweit wieder verstärkt unter Druck geraten, braucht es eine klare, solidarische Stimme für Vielfalt, Gleichberechtigung und Selbstbestimmung.“

Queeres Leben in Deutschland 

Heute bereits ist Brückner unterwegs zum World Pride nach Washington, um sich dort mit queeren Aktivisten aus aller Welt zu treffen und zu vernetzen. „Denn queere Kämpfe kennen keine Grenzen – unsere Solidarität auch nicht“, so der 32-Jährige. 

Zu seinen Kernzielen für Deutschland im Bereich LGBTIQ+ betont Brückner außerdem: „Ich werde mich mit aller Kraft dafür einsetzen, dass queeres Leben in Deutschland sichtbar, sicher und selbstverständlich wird – in der Stadt wie auf dem Land, in der Schule, am Arbeitsplatz und in der Pflege. Wir als Antifaschist*innen müssen dem rechten Kulturkampf Solidarität entgegensetzen. Queerfeindlichkeit, Diskriminierung und Gewalt dürfen keinen Platz in unserer Gesellschaft haben. Queerpolitik heißt für mich außerdem auch Sozialpolitik, denn queere Menschen sind überproportional stark von Wohnungslosigkeit betroffen oder haben als Regenbogenfamilien immer noch nicht die gleichen Rechte wie Eheleute."

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