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Neuer Blick auf Rowling?

Neuer Blick auf Rowling? "Ich hatte nie die Absicht, jemanden zu verärgern!“

ms - 17.02.2023 - 11:00 Uhr
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Nachdem sich in den letzten Jahren das Mantra in Teilen der queeren Community gefestigt hatte, dass die Harry-Potter-Autorin JK Rowling transphob sein soll, findet in den letzten Tagen plötzlich immer mehr ein Umdenken statt. Zunächst erklärte eine lesbische Journalistin nach ausführlicher Recherche aller Tweets und Statements von Rowling, dass diese keineswegs transfeindlich sei, sondern vielmehr eine Unterstützerin der LGBTI*-Community. Ein Bericht der Kulturzeit von 3sat vertritt nun in dieser Woche ausführlich erklärt den gleichen Standpunkt und zeichnet nach, wie sich die offensichtlich falsche Annahme, Rowling sei transphob so schnell ohne Belege verbreitet habe.

Alles nur Missverständnisse?

Zu guter Letzt meldete sich Rowling nun in einem Podcast selbst zu Wort und erklärte, dass sie bewusst oder unbewusst missverstanden wird: "Ich hatte nie die Absicht, jemanden zu verärgern!“ so Rowling, die mit Blick auf die Trans-Community zudem sagt: „Ich glaube, ihr hättet mich nicht gründlicher missverstehen können.“

Allerdings sei es ihr durchaus recht gewesen, von dem Podest herunterzukommen, auf das sie viele Fans gehoben hatten. Immer wieder hatten ihr Harry-Potter-Leser auch erklärt, sie habe mit ihren kritischen Aussagen zu Themen rund um Frauenrechte und Selbstbestimmung von Trans-Personen ihr Vermächtnis ruiniert. Eingebettet sind die Statements in ein Interview, das Rowling in ihrem Haus im schottischen Edinburgh gegeben hatte und welches ab nächsten Dienstag unter dem Podcast “The Witch Trials of J.K. Rowling“ für alle zugänglich sein sind.

Zweifelhafte Tweets?

Kritik an Rowling kam an mehreren Tweets auf, beispielsweise auch diesem: „Ich möchte, dass Trans-Frauen sicher sind. Gleichzeitig möchte ich nicht, dass gebürtige Mädchen und Frauen weniger sicher sind“. Rowling, die selbst sexuelle Misshandlungen erlebt hat, geht es dabei nach eigener Aussage darum, Schutzräume für Frauen zu erhalten. Queere Aktivisten indes sehen in Aussagen wie diesen eine Herabsetzung von Trans-Frauen.

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