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Neue Kritik an TikTok
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Neue Kritik an TikTok Unternehmen soll Daten von Homosexuellen gesammelt haben, um diese zu erpressen!

ms - 10.05.2023 - 12:00 Uhr

Die Videoplattform TikTok kommt aus den Negativ-Schlagzeilen nicht heraus – ehemalige Mitarbeiter des chinesischen Konzerns erklärten nun gegenüber dem Wall-Street-Journal, dass die Social-Media-Plattform anscheinend systematisch Daten von LGBTI*-Menschen gesammelt habe. Der Vorwurf: TikTok hätte die Daten möglicherweise dazu nutzen wollen, um gerade homosexuelle Menschen zu erpressen oder zu kompromittieren, wenn diese nicht geoutet sind oder in Ländern mit homofeindlichen Gesetzen leben.

Outing via Algorithmus?

Nach Angaben des Wall-Street-Journals hat TikTok die Daten über LGBTI*-Menschen mindestens ein Jahr lang gesammelt und dabei auch eine Liste von Nutzern angelegt, die LGBTI*-Inhalte angesehen haben. Anhand von Algorithmen soll das Unternehmen so sehr gezielt und schnell herausbekommen haben, welche Nutzer mit großer Wahrscheinlichkeit homosexuell oder queer waren. TikTok selbst erklärte zu den Vorwürfen, dass der Datensatz nur für „autorisierte Mitarbeiter“ zugänglich gewesen sei, bevor dieser vor fast einem Jahr wieder gelöscht worden sein soll. Einmal mehr betonte der Konzern, dass der Schutz der Privatsphäre und die Sicherheit von Menschen, die TikTok nutzen, die oberste Priorität hätten.

USA und EU blicken kritisch auf TikTok

Immer wieder gerät TikTok aufgrund seines Umgangs mit Daten sowie auch mit LGBTI*-Menschen in die Schlagzeilen. So soll die Plattform Videos von homosexuellen und queeren Menschen unterdrückt haben, ohne dass diese davon wussten. Die US-Regierung warf TikTok zudem vor, sensible Daten von US-Bürgern zu speichern, um im Sinne der chinesischen Staatsführung Amerika zu „manipulieren“. Die USA überlegen derzeit deswegen, ob sie dem Unternehmen generell künftig verbieten, in den Vereinigten Staaten von Amerika verfügbar zu sein. Auch das Europäische Parlament sowie die EU-Kommission untersagen deswegen seit März dieses Jahres allen EU-Abgeordneten die Nutzung der App auf ihren Diensthandys.

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