Nein zum Gendern Das nächste deutsche Bundesland richtet sich gegen das „auferlegte sprachliche Korsett“
Und damit war es eines mehr – nun hat auch der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in seiner Regierungserklärung in dieser Woche angekündigt, dass der Freistaat ein Verbot der Gender-Sprache an Schulen und in der Verwaltung durchsetzen will.
Immer mehr Bundesländer sagen Nein
Bayern folgt dabei Entschlüssen, die in anderen Bundesländern bereits beschlossen oder umgesetzt worden sind, darunter unter anderem Hessen, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen, Berlin, Nordrhein-Westfalen, Hamburg, Schleswig-Holstein oder auch Baden-Württemberg. So betonte Söder jetzt: „Für Bayern kann ich Ihnen nur eines sagen: Mit uns wird es kein verpflichtendes Gendern geben. Im Gegenteil: Wir werden das Gendern in Schule und Verwaltung sogar untersagen!“
Sein Statement sorgte für großen Beifall im bayerischen Landtag. Einen zeitlichen Plan nannte der Ministerpräsident allerdings nicht. Zudem kritisierte Söder die Ampel-Politik insgesamt und sprach Aspekte wie das Gendern, das geplante Selbstbestimmungsgesetz sowie auch die Legalisierung von Cannabis an und fragte: „Haben wir keine anderen Probleme in Deutschland?“
Neue Haltung in den Medien
Das Thema Gendern indes scheint immer mehr zum Auslaufmodell zu werden, denn nicht nur immer mehr Bundesländer stellen sich klar gegen die sogenannte geschlechtergerechte Sprache, sondern auch immer mehr Medien entsagen dem Gendern inzwischen. In diesem Jahr hatte so der WDR bereits erklärt, auf die Gender-Sprache verzichten zu wollen – erst vor wenigen Tagen folgte inhaltlich dem auch der Berliner Tagesspiegel, nachdem sich vor allem Abo-Leser massiv über die Gender-Sprache beschwert hatten und die Verkaufszahlen um fast neun Prozent eingebrochen waren.
In der gesamten Gesellschaft sowie auch bei eigentlich diesbezüglich angesprochenen Frauen sowie bei der Generation Z als auch in der LGBTI*-Community wird die Gender-Sprache mit großer Mehrheit bis heute abgelehnt. In einer MDR-Umfrage von diesem Jahr erklärten 85 Prozent der deutschen Befragten, sie halten die sogenannte geschlechtergerechte Sprache für ein „auferlegtes sprachliches Korsett“, das eher politisch motiviert sei.