Direkt zum Inhalt
Nein zum Gendern
Rubrik

Nein zum Gendern Das nächste deutsche Bundesland richtet sich gegen das „auferlegte sprachliche Korsett“

ms - 06.12.2023 - 10:00 Uhr

Und damit war es eines mehr – nun hat auch der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in seiner Regierungserklärung in dieser Woche angekündigt, dass der Freistaat ein Verbot der Gender-Sprache an Schulen und in der Verwaltung durchsetzen will.

Immer mehr Bundesländer sagen Nein

Bayern folgt dabei Entschlüssen, die in anderen Bundesländern bereits beschlossen oder umgesetzt worden sind, darunter unter anderem Hessen, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen, Berlin, Nordrhein-Westfalen, Hamburg, Schleswig-Holstein oder auch Baden-Württemberg. So betonte Söder jetzt: „Für Bayern kann ich Ihnen nur eines sagen: Mit uns wird es kein verpflichtendes Gendern geben. Im Gegenteil: Wir werden das Gendern in Schule und Verwaltung sogar untersagen!“

Sein Statement sorgte für großen Beifall im bayerischen Landtag. Einen zeitlichen Plan nannte der Ministerpräsident allerdings nicht. Zudem kritisierte Söder die Ampel-Politik insgesamt und sprach Aspekte wie das Gendern, das geplante Selbstbestimmungsgesetz sowie auch die Legalisierung von Cannabis an und fragte: „Haben wir keine anderen Probleme in Deutschland?“

Neue Haltung in den Medien

Das Thema Gendern indes scheint immer mehr zum Auslaufmodell zu werden, denn nicht nur immer mehr Bundesländer stellen sich klar gegen die sogenannte geschlechtergerechte Sprache, sondern auch immer mehr Medien entsagen dem Gendern inzwischen. In diesem Jahr hatte so der WDR bereits erklärt, auf die Gender-Sprache verzichten zu wollen – erst vor wenigen Tagen folgte inhaltlich dem auch der Berliner Tagesspiegel, nachdem sich vor allem Abo-Leser massiv über die Gender-Sprache beschwert hatten und die Verkaufszahlen um fast neun Prozent eingebrochen waren.

In der gesamten Gesellschaft sowie auch bei eigentlich diesbezüglich angesprochenen Frauen sowie bei der Generation Z als auch in der LGBTI*-Community wird die Gender-Sprache mit großer Mehrheit bis heute abgelehnt. In einer MDR-Umfrage von diesem Jahr erklärten 85 Prozent der deutschen Befragten, sie halten die sogenannte geschlechtergerechte Sprache für ein „auferlegtes sprachliches Korsett“, das eher politisch motiviert sei.

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Auch Interessant

Neues Gesetz nach Attentat

Mehr Schutz vor Terroranschlägen

Nach dem Tod ihres schwulen Sohnes beim Attentat des Ariane Grande-Konzerts kämpfte eine Mutter für mehr Schutz: Jetzt tritt Martyns Gesetz in Kraft!
Gerichtsfall um US-Polizistin

Lesbische Frau gewinnt vor Gericht

Ein Urteil mit Signalwirkung: Eine lesbische US-Polizistin bekommt zehn Millionen US-Dollar Schadensersatz wegen Mobbing und Diskriminierung.
Schwerpunkte des LSVD+

Mitgliederversammlung in Berlin

Der Verband Queere Vielfalt LSVD+ hat jetzt Kernpunkte seiner queeren Lobbyarbeit für die kommenden Jahre unter einer neuen Regierung festgesetzt.
Krise im Gesundheitswesen

LGBTIQ+ am Weltgesundheitstag

Zum heutigen Weltgesundheitstag zeigt sich: Viele LGBTIQ+-Menschen erleben oft Stigmatisierungen, Vorurteile und Unwissenheit im Gesundheitswesen.
Haftstrafe für George Santos?

Sieben Jahre Gefängnis gefordert

Es wird ernst für George Santos: Der einzige schwule Vorzeige-Politiker aus New York soll für rund 7 Jahre ins Gefängnis für Veruntreuung und Betrug.
UNAIDS: Hilfe aus Deutschland

Regierung zahlt 1,2 Millionen Euro

Deutschland wird die HIV-Organisation UNAIDS mit weiteren 1,2 Millionen Euro für LGBTIQ+-Vereine unterstützen, nachdem die USA Gelder gestoppt haben.
T-Mobile beendet Diversität

US-Regierung setzt sich durch

T-Mobile beendet Diversität: Die US-Tochter der Telekom stellt auf Forderung der US-Regierung alle Programme für Gleichberechtigung und Inklusion ein.
Bundespräsident kritisiert USA

Keine Gleichstellung von LGBTIQ+

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier warnte jetzt vor der queer-feindlichen Trump-Regierung und vor Hassverbrechen gegen LGBTIQ+ in Deutschland.
Homo-Ehen in Europa

EU stärkt Rechte Homosexueller

EU-Mitgliedsstaaten müssen Homo-Ehen anerkennen, erklärte jetzt der Generalanwalt des Europäischen Gerichtshofs. Ein finales Urteil folgt noch 2025.