Direkt zum Inhalt
Mysteriöser Todesfall

Mysteriöser Todesfall Der ehemalige Bürgermeister von Sylt soll in der Wohnung eines Liebhabers kollabiert sein

ms - 05.11.2024 - 17:00 Uhr
Loading audio player...

Der Ex-Bürgermeister von Sylt, Nikolas Häckel, verstarb im Alter von 50 Jahren in Hamburg. Der parteilose Politiker soll am 26. Oktober in der Wohnung eines Liebhabers in Barmbek kollabiert sein, wie das Hamburger Abendblatt berichtet. Den 47-jährigen Mann hatte er demnach auf einer schwulen Dating-Plattform kennengelernt. Der Liebhaber soll Erste Hilfe geleistet und zudem auch den Notarzt alarmiert haben. In einem lebensbedrohlichen Zustand soll der Ex-Politiker dann ins Krankenhaus St. Georg gebracht worden sein, wo er kurz darauf verstarb. Die BILD-Zeitung spricht von einem „Herzstillstand nach Sex-Unfall“. 

Verdächtige Substanzen in der Wohnung 

Die genauen Details zu seinem Tod sind noch unklar, die Hamburger Polizei wollte sich bisher zu den genauen Umständen nicht äußern: „Die Polizei kann lediglich bestätigen, dass ein Todesermittlungsverfahren zum Nachteil eines 50-jährigen Mannes eingeleitet wurde“, so ein Polizeisprecher. Laut Hamburger Abendblatt untersuchen die Ermittler die möglichen Umstände einer Fremdeinwirkung. Zudem sollen Strangulationsmaterialien sowie Amphetamine und andere Substanzen in der Wohnung sichergestellt worden sein.

Mit 50 in den Ruhestand

Häckel war erst nach monatelangen Querelen Anfang Oktober abgewählt und in den einstweiligen Ruhestand versetzt worden – über 4.300 Bürger hatten zuvor erklärt, dass sie überzeugt sind, dass er die Amtsgeschäfte nach einem langen Burnout nicht mehr ausüben kann. Zudem hatten einige Kommunalpolitiker Häckel unter anderem eine jahrelange Haushaltsmisere, fehlende Kommunikation, mangelhaftes Vertrauen sowie Unzulänglichkeiten bei seiner Verwaltungsarbeit vorgeworfen. 

Der 50-Jährige hatte daraufhin im Oktober nach seinem Ausscheiden aus dem Amt betont, er wolle sein Leben jetzt als Privatier genießen. Seit 2015 war Häckel als Bürgermeister tätig gewesen: „Jetzt gehe ich in Pension, werde mein Leben genießen, Urlaube machen, Hobbys ausleben – und das mit 50 zu starten, finde ich ein riesiges Geschenk.“ Die Gemeinde Sylt erklärte inzwischen, man habe mit Bestürzung vom Tod des ehemaligen Bürgermeisters erfahren: „Wir alle sind zutiefst betroffen. Unser tiefes Mitgefühl gilt der Familie.“

Anzeige
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Auch Interessant

Queere Jugendliche in Flandern

Suche nach sicheren Räumen

Im ländlichen Belgien ist es für viele queere Jugendliche schwer, Gleichgesinnte zu treffen. Immer mehr Betroffene gründen daher eigene Gruppen.
Queerer Rugbyclub

Besonderes Jubiläum in England

In England feiert ein LGBTIQ+-Rugbyclub zehnjähriges Bestehen und setzt damit ein besonderes Zeichen für mehr queere Sichtbarkeit im „Männersport“.
Gefährliche Jugendzeit

Kindeswohlgefährdungen nehmen zu

Kindeswohlgefährdungen haben in Deutschland erneut stark zugenommen, insbesondere davon betroffen sind LGBTIQ+-Jugendliche.
Mord in Hollywood

Harry und Sally-Regisseur und Frau

Regisseur Rob Reiner und seine Ehefrau Michele Singer wurden ermordet – beide unterstützten tatkräftig Schwule und Lesben. Tatverdächtig ist ihr Sohn.
Aktion „I Am Not Propaganda“

Weltweit Proteste gegen Hass-Gesetz

Am vergangenen Wochenende demonstrierten vor zahlreichen Botschaften aus Kasachstan Menschen gegen das geplante Anti-LGBTIQ+-Gesetz im Land.
Proteste in Budapest

Kritik an Ministerpräsident Orbán

Ein Skandal erschüttert Ungarn: Über 50.000 Menschen forderten am Wochenende den Rücktritt von Ministerpräsident Viktor Orbán.
Nouripour kritisiert FIFA

Debatte um Pride-Spiel 2026

Bundestags-Vizepräsident Nouripour kritisierte die FIFA und sagte zum Pride-Spiel 2026 zwischen Iran und Ägypten: Die „Mullahs“ müssten das aushalten.
Strafe, weil er CSD zuließ?

Anklage gegen Gergely Karácsony

Der Bürgermeister von Budapest sieht sich mit strafrechtlichen Ermittlungen konfrontiert, weil er die Pride-Parade im Juni 2025 ermöglicht hat.
Vorurteile im Kampf gegen HIV

Religiöser Hass in Uganda

Christliche Kirchen verhindern aus Homophobie in Uganda die Unterstützung von Menschen mit HIV, wie die jüngste UNAIDS-Studie belegt.