Lust auf Urlaub! Tourismus-Börse ITB startet mit hohen Erwartungen
Positive Nachrichten vermeldet heute in Berlin die Internationale Tourismus-Börse ITB: Die Reiselust scheint nach fast drei Jahren Corona und einstmals stark gesunkenen Fallzahlen wieder geweckt zu sein, auch und gerade unter schwulen Männern. Ab heute informiert die Messe erneut über Trends und Highlights für Urlaubsfreunde.
Drei von vier Deutschen wollen 2023 verreisen!
In mehreren Umfrage-Wellen wurde dabei genau überprüft, wie sich das Urlaubsverhalten in Deutschland schrittweise geändert hat. Noch vor einem guten Jahr gaben 37 Prozent der Bundesbürger an, aufgrund der Pandemie gar nicht reisen zu wollen – das hat sich nach Auswertung von Statista inzwischen gravierend geändert. Die neuste Reiseanalyse für 2023 hält fest, dass das Urlaubsverhalten praktisch auf dem gleichen Niveau wie vor der Pandemie angekommen ist. Auch die meisten LGBTI*-Reisebüros vermelden, dass die Nachfragen wieder stark angestiegen sind. Rund die Hälfte der Deutschen wird in diesem Jahr wahrscheinlich insgesamt zwei bis fünf private Reisen unternehmen (47 %), weitere 25 Prozent wollen zumindest einmal die Koffer packen.
Spanien bleibt Lieblingsziel der Gay-Community
Branchenkenner in der LGBTI*-Community gehen davon aus, dass die Hotspots in diesem Sommer einmal mehr Ibiza und Sitges in Spanien sowie Mykonos, Kreta und Rhodos in Griechenland werden. Generell scheint es auf Rückfrage von SCHWULISSIMO eine große Vorliebe der deutschen Homosexuellen für Spanien zu geben. Gerne gebucht würde für dieses Jahr auch wieder Israel. Weitere beliebte Ziele in diesem Jahr könnten erneut die Kanarischen Inseln, schwerpunktmäßig Gran Canaria, sowie Fernreisen nach Thailand oder Bali werden – gerade Bali gilt in der queeren Reisebranche als “lost paradise“, weil die Regierung ab 2025 homosexuellen Sex unter Strafe stellen möchte. So könnte die Insel in den nächsten knapp zwei Jahren sozusagen als Abschied einen finalen Run seitens der Gay-Community erleben.
Kanada bleibt das sicherste Land für LGBTI*-Menschen
LGBTI*-Reiseveranstalter bestätigen auch, dass immer mehr LGBTI*-Urlauber sehr genau vorab abklären, ob es in ihrem Reiseland gefährlich sein könnte und welche Gesetze in puncto Homosexualität und LGBTI* vorherrschen. Gegebenenfalls würde auch immer wieder direkt danach bei der Buchung gefragt werden. Online wird sehr gerne auch auf LGBTI*-Ranking-Listen zurückgegriffen. In diesem Jahr zählen so beispielsweise erneut viele Länder in Afrika und dem Nahen Osten zu den No-Go-Areas für Homosexuelle und queere Menschen, darunter auch vermeintliche Sehnsuchtsorte wie die Malediven. Das sicherste Land für LGBTI*-Menschen indes bleibt wohl auch weiterhin Kanada, gefolgt von Ländern wie Schweden, den Niederlanden, Malta, Portugal, Großbritannien, Belgien, Norwegen, Spanien und Frankreich.