LGBTI*-Aktivisten schockiert Britische Bildungsminister in Kritik
Der britische Bildungsminister Nadhim Zahawi hat in einer Debatte um das weitere Vorgehen von trans-Jugendlichen an Schulen vorgeschlagen, dass Lehrer künftig trans-Jugendliche bei ihren Eltern outen sollten. Zusammengefasst werden diese und weitere Richtlinien in einem neuen Leitfaden, den die Gleichstellungs- und Menschenrechtskommission (EHRC) für den Umgang mit trans-Schülern mitentwickelt hat.
Im Gespräch mit anderen Abgeordneten der Konservativen Partei stellte Zahawi dabei klar: "Das ist meine Botschaft an die vorderste Front: Ihr müsst die Eltern einbeziehen, ihr habt die Pflicht, diese Kinder zu schützen, und die Eltern sind ein wichtiger Teil davon.“ Der Bildungsminister nimmt damit auch Bezug auf britische Umfragen unter Lehrern, die aufzeigten, dass rund 20 Prozent der Lehrkräfte nicht mit den Eltern über die mögliche Transsexualität ihrer Kinder reden wollen.
Im Gespräch mit anderen Abgeordneten der Konservativen Partei stellte Zahawi dabei klar: "Das ist meine Botschaft an die vorderste Front: Ihr müsst die Eltern einbeziehen, ihr habt die Pflicht, diese Kinder zu schützen, und die Eltern sind ein wichtiger Teil davon.“ Der Bildungsminister nimmt damit auch Bezug auf britische Umfragen unter Lehrern, die aufzeigten, dass rund 20 Prozent der Lehrkräfte nicht mit den Eltern über die mögliche Transsexualität ihrer Kinder reden wollen.
In der Fragestunde im britischen Parlament stimmte diesem Ansinnen auch die politische Kollegin und ebenfalls Tory-Abgeordnete Miriam Cates zu und meinte überdies: "Das ist ein riesiges Versäumnis beim Schutz der Kinder, da die Eltern von einer Entscheidung ausgeschlossen werden, die wirklich wichtig für das Leben der Kinder ist.“ Auch Bildungsminister Zahawi bekräftigte anschließend abermals, dass die Eltern im Mittelpunkt stehen müssten, wenn es um die Behandlung von Transgender-Themen in Schulen geht.
Im weiteren Verlauf ging es dann auch um besondere Schutzräume für biologische Mädchen und trans-Mädchen. Zuletzt hatte Großbritannien Richtlinien erlassen, die es Anbietern von getrennt-geschlechtlichen Einrichtungen wie beispielsweise Badeanstalten gestattet, trans-Frauen keinen Zugang zu besonderen Frauenschutzräumen gewähren zu müssen.
Dabei legte die EHRC besonderen Wert auf die Feststellung, dass nach Möglichkeit eigene Räume für trans-Personen entstehen sollten und eine Diskriminierung von trans-Menschen zu unterbinden sei. Konkret forderte die Aufsichtsbehörde Anbieter auf, die "Rechte und Bedürfnisse von Transmenschen" mit den "unterschiedlichen Interessen und Bedürfnissen der Nutzer" in Einklang zu bringen.
LGBTI*-Aktivisten hatten diese Maßnahmen scharf kritisiert. Bildungsminister Zahawi griff in der Debatte nun abermals auch das Thema der besonderen Schutzräume mit Bezug auf Schulen auf. "Ein transsexueller Student muss geschützt werden, er muss in einer Weise behandelt werden, die angemessen ist und die alle richtigen Schutzmaßnahmen bietet. Ich denke aber auch, dass es genauso wichtig ist, dass die Mitarbeiter an der Front sich unterstützt und informiert fühlen, wie sie mit diesen besonderen Situationen umgehen sollen – beispielsweise eben auch mit Bezug auf Umkleideräume in der Schule."
Die britische Gleichstellungs- und Menschenrechtskommission (EHRC) ist in letzter Zeit immer wieder in die Kritik geraten, weil sie sich differenziert mit der trans-Thematik auseinandersetzt. Das zeigte sich jüngst auch an den Debatten um das Verbot von Konversionstherapien nur für Schwule, Lesben und Bisexuelle.