„LGBT-freie Zone“ Polnisches Magazin erntet Kritik
Die wöchentlich erscheinende Zeitschrift „Gazeta Polska“ plant, ihrer nächsten Ausgabe Sticker mit der Aufschrift „LGBT-freie Zone“ beizulegen. Das gab das Magazin laut NBC News am vergangenen Mittwoch (19. Juli) über Twitter bekannt. Für die Ankündigung hagelte es umgehend heftige Kritik.
Die US-Botschafterin in Polen, Georgette Mosbacher, zeigte sich bestürzt über den Plan, mit Stickern Hass und Intoleranz zu verbreiten. Man unterstütze zwar die Meinungsfreiheit, müsse aber geschlossen für Vielfalt und Toleranz einstehen. Wie BBC berichtete, entgegnete Redakteur Tomasz Sakiewicz daraufhin, dass es niemanden toleranter mache, ein LGBTI*-Aktivist zu sein.
Warschaus stellvertretender Bürgermeister Pawel Rabiej plant, bei der Staatsanwaltschaft Anzeige zu erstatten. In seinem Tweet verglich die Sticker-Aktion mit Juden-freien Zonen im faschistischen Deutschland und den Zonen ohne Farbige während der Apartheid. Die polnische Schauspielerin und Journalistin Paulina Mlynarska schrieb: „Der nicht-heterosexuelle Anteil der Gesellschaft beträgt zehn oder mehr Prozent. Was kommt als Nächstes? Regenbogenarmbänder? Camps?“