lambda space geht online Fast 900 queere Nutzer in der neuen Beta-Phase
Das queere Jugendnetzwerk Lambda geht am kommenden Sonntag mit dem ersten digitalen Jugendzentrum an den Start – es ist ein bundesweit einzigartiges Projekt, das eine neue Plattform für junge queere Menschen zwischen 14 und 26 Jahren werden soll; insbesondere möchte das Angebot auch LGBTIQ+-Jugendliche fernab der Großstädte erreichen.
LGBTIQ+ im ländlichen Raum
Der neue digitale Raum soll Austausch, Unterstützung und Gemeinschaft zugleich sein: „Leider haben noch immer viele queere Jugendliche keinen Zugang zu unterstützenden Angeboten – insbesondere im ländlichen Raum. Für viele ist das nächste queere Jugendzentrum oder die queere Jugendgruppe schlicht zu weit weg. Kein Wunder also, dass queere Jugendliche eine der Personengruppen sind, die am meisten Zeit im digitalen Raum verbringen. Doch auch hier fehlt es bisher an geeigneten Strukturen“, so Nick Hampel vom Verein.
Lambda betont dabei, dass bisher der digitale Raum größtenteils von Tech-Konzernen dominiert wird, die sich einerseits nur auf maximale Profite konzentrieren und andererseits immer queerfeindlicher werden würden. Seit letztem Jahr arbeitet das Team des Jugendnetzwerk daher mit Hochdruck daran, einen ersten digitalen Safe Space zu schaffen: „Dies ist der erste Versuch ein Jugendzentrum in den digitalen Raum zu übersetzen. Auf der Plattform können sich die Jugendlichen in Foren gegenseitig unterstützen, eigene Gruppenräume zu verschiedenen Themen erstellen, sich über einen Messenger sicher austauschen und andere queere Jugendliche aus der Nähe kennenlernen.“
Dabei stehe Sicherheit an erster Stelle, so Hampel weiter: „Ein mehrstufiges Zugangssystem schützt die Jugendlichen, alle Inhalte werden durch ein geschultes Moderationsteam und KI-Unterstützung in Echtzeit moderiert, das Projekt wird psychologisch begleitet, und Jugendliche können sich bei Bedarf niedrigschwellig beraten lassen. Diese Maßnahmen werden durch über 80 weitere technische und moderative Schutzmechanismen im Hintergrund ergänzt.“
Ein Projekt von und für die Community
Das Projekt lambda space ist in mehrfacher Weise besonders: Es ist gemeinnützig und bietet zudem allen queeren Menschen die Möglichkeit, Mitglied im Trägerverein zu werden. „Die Plattform gehört nicht irgendeinem Unternehmen, sondern der jungen Community selbst. Die Jugendlichen sind nicht nur Nutzer*innen, sie sind Teilhaber*innen. Ihre Stimme zählt, ihre Erfahrungen fließen in die Gestaltung ein. So soll lambda space ein Raum sein und bleiben, der von queeren Jugendlichen für queere Jugendliche gemacht ist: sicher, solidarisch und selbstverwaltet“ erklärt Hampel überdies.
Und Emily Schunk sowie Oska Jacobs aus dem Vorstand betonen zudem zum Launch am 16. November: „Wir freuen uns unglaublich, dass lambda space endlich seine digitalen Türen öffnet. Nun beginnt die spannende Beta Phase in der wir nach und nach allen 865 Jugendlichen auf der Warteliste Zugang zur Plattform geben. In begleitenden Feedbackrunden werden wir mit den Jugendlichen darüber sprechen, wie sich die Plattform für sie anfühlt, was gut funktioniert und wo noch Verbesserungsbedarf besteht. Denn unser Ziel ist klar: Wir möchten, dass endlich alle queeren jungen Menschen einen Safer Space haben – egal wo sie wohnen.“