Keine Akzeptanz mehr Die Jugend in den Niederlanden ist mehrheitlich nicht mehr tolerant gegenüber Homosexuellen
Passend zu den Ergebnissen der Europawahl vom Wochenende zeigt nun eine neue Studie aus den Niederlanden auf, dass die Akzeptanz der LGBTI*-Community weiter abnimmt. Es ist damit die vierte Studie in Folge, die diesen Trend bestätigt. Zuvor kamen repräsentative Umfragen des Ipsos Meinungsforschungsinstituts und Gallup sowie vom amerikanischen Public Religion Research Institute zu deckungsgleichen Ergebnissen.
Mehrheit akzeptiert Homosexuelle nicht mehr
Nun zeigt der aktuelle Jugendgesundheitsmonitor des niederländischen Gesundheitsdienstes GGD auf, dass vor allem bei jungen Menschen die Akzeptanz von Homosexualität drastisch gesunken ist. Befragt wurden Jugendliche im Alter von 13 bis 16 Jahren in der einstmaligen „Schwulenhauptstadt“ Amsterdam. Nur noch 43 Prozent dieser Befragten tolerieren Homosexualität, vor zwei Jahren lagen diese Werte noch bei 69 Prozent.
Eine zweite Studie bestätigte den Trend für die gesamten Niederlande, auch hier kam es zu einer teils dramatisch abnehmenden Akzeptanz von LGBTI*, in Utrecht beispielsweise sank die Zustimmung von 71 auf nur noch 46 Prozent in zwei Jahren.
Mehr Attacken auf Schwule
Parallel dazu haben auch die Angriffe auf Schwule und Lesben in den Niederlanden wie vielerorts in Europa massiv zugenommen. Ein Forschungsbericht von Risbo Research kommt dabei offenbar zu dem Schluss, dass Jugendliche mit einem „nicht-westlichen Migrationshintergrund“ zu den häufigsten Tätern bei schwulenfeindlichen Angriffen gehören sollen. Laut dem niederländischen Statistikinstitut AdminStat hat rund jeder fünfte, in Amsterdam lebende Mensch keine niederländische Staatsangehörigkeit.